StartseiteLänderAmerikaUSADeutsche Kardiologische Gesellschaft strebt Kooperation mit dem American College of Cardiology in der Aus- und Fortbildung an

Deutsche Kardiologische Gesellschaft strebt Kooperation mit dem American College of Cardiology in der Aus- und Fortbildung an

Initiator der zukünftigen Zusammenarbeit ist Professor Dr. Christoph Bode, Ärztlicher Direktor der Abteilung für Kardiologie und Angiologie des Universitätsklinikums Freiburg. Christoph Bode ist sowohl Mitglied der Programmkommission der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie als auch Beauftragter des American College of Cardiology (ACC) für den Aufbau eines deutschen Chapter. Unter seiner Federführung findet schon seit einigen Jahren ein Austausch zwischen deutschen und US-amerikanischen Wissenschaftlern statt.

Durch die Zusammenführung beider Gesellschaften soll der akademische Austausch mit Stipendienprogrammen für den Nachwuchs gefördert und weiter ausgebaut werden. Darüber hinaus wird auch die beiderseitige Weitergabe aktueller Lehrmaterialien den wissenschaftlichen Dialog befruchten.

Weltweit gibt es bislang 47 Chapter des American College, unter anderem in vielen US-amerikanischen Staaten, in Kanada, Mexiko, auf Puerto Rico und in Großbritannien. Ein Chapter in Deutschland wäre die erste Niederlassung des ACC auf dem europäischen Kontinent. „Für die Behandlung herzkranker Patientinnen und Patienten in Deutschland wird die zukünftige Zusammenarbeit der beiden exzellenten Forschungsnetzwerke ein großer Gewinn sein“, so Prof. Christoph Bode.

Das American College of Cardiology, eine wissenschaftliche Gesellschaft mit Hauptsitz in Washington D.C., wurde im Jahr 1949 unter anderem von den beiden deutschen Ärzten Professor Dr. Franz M. Groedel (1881-1951) und Professor Dr. Bruno Kisch (1890-1966) gegründet. Groedel und Kirsch wirkten bereits in den 1920er Jahren in Deutschland als Spezialisten der Radiologie und Kardiologie und waren auch an der Gründung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie im Jahr 1927 beteiligt. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten mussten die Ärzte aufgrund ihrer jüdischen Religionszugehörigkeit in die USA emigrieren. Fortan waren ihre Publikationen bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges in Deutschland verboten, darunter auch das Standardwerk „Atlas und Grundriss der Röntgendiagnostik der inneren Medizin“. Vor diesem historischen Hintergrund erscheint die Zusammenarbeit beider Gesellschaften nach über 60 Jahren umso wertvoller.

Kontakt
Prof. Dr. Christoph Bode
Ärztlicher Direktor der Abteilung Kardiologie und Angiologie
Universitätsklinikum Freiburg
Tel.: 0761 - 270 - 3441
Fax: 0761 - 270 - 3200
E-Mail: christoph.bode(at)uniklinik-freiburg.de

Quelle: Universitätsklinikum Freiburg Redaktion: Länder / Organisationen: USA Themen: Lebenswissenschaften Berufs- und Weiterbildung

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