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Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und Massachusetts Institute of Technology kooperieren zukünftig noch enger miteinander

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Wissenschaftliche Zusammenarbeit fördern und vertiefen, Wissenschaft an Schulen vorantreiben und Studierenden die Möglichkeit bieten, Erfahrungen im internationalen Umfeld zu sammeln und ihre Fertigkeiten in der Lehre verbessern – das sind einige der Ziele des MIT-Germany-Programms, einer Initiative des renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT), an dem auch die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) teilnimmt.

Forschungskooperationen zwischen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) sind ein wichtiger Teil der Internationalisierungsstrategie der FAU. Wissenschaftliche Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinweg findet aber auch schon unter Studierenden statt und erweist sich auch dort schon als äußerst fruchtbar.

Ein Beispiel: Eine Untersuchung durch den Nachwuchsforscher Robert Richer vom Lehrstuhl für Informatik 14 (Maschinelles Lernen und Datenanalytik) der FAU zusammen mit Judith Amores und anderen Wissenschaftlern vom MIT zeigt auf, wie sich körperliche und geistige Entspannung leichter erreichen lässt. Hierfür werden eine VR-Brille, mit der sich künstliche Welten dreidimensional in 360 Grad Vollansicht darstellen lassen, ein Geruchshalsband, das entsprechenden Gerüche verbreitet, und ein EEG-Stirnband zur Messung der Hirnströme und damit des Grades der Entspannung kombiniert einsetzt. Das positive Ergebnis zeigt auf, wie sich virtuelle Realitäten noch besser in psychologische Therapieformen einbinden lassen.

Richer und seine Kolleginnen und Kollegen vom MIT stellten ihre Ergebnisse dieses Jahr auf einer internationalen Konferenz in Las Vegas vor und gewannen dort mit ihrem Artikel den Best Student Paper Award. Das Paper war im Rahmen seiner Masterarbeit während eines Aufenthalts am MIT Media Lab entstanden. Wissenschaftler sowohl des MIT als auch der FAU betreuten dabei die Masterarbeit Richers. Prof. Dr. Björn Eskofier vom Lehrstuhl für Informatik 14 der FAU war einer dieser Betreuer. Er arbeitet ebenfalls in mehreren gemeinsamen Projekten mit Forschern des MIT zusammen. Dazu zählt unter anderem auch das DFG-geförderte Projekt "Die Zukunft der Arbeit im digitalen Zeitalter: wie Tracking und Tracing Technologien die Welt der Arbeit verändern werden", für das er sich mit Prof. Dr. Alex Pentland vom MIT zusammengetan hat. Gemeinsam entwickeln sie neue Trackingsysteme und untersuchen, wie sich das Sammeln von Informationen am Arbeitsplatz auf Gesundheit, Motivation und Leistung auswirkt.

Diese Beispiele zeigen, wie eng die beiden Universitäten jetzt schon kooperieren. Das MIT-Germany-Programm soll diese Synergien aber noch verstärken. "Die FAU eignet sich für das MIT-Germany-Programm insbesondere, weil an beiden Universitäten Lehre und Forschung eng verzahnt sind und großer Wert daraufgelegt wird, Theorie und Praxis zu verbinden", sagt Prof. Eskofier. "Wir sind sehr stolz, Teil des Programms zu sein, weil es unsere gemeinsame herausragende Forschung befördert."

Möglichkeiten für Wissenschaftler und Studierende auf beiden Seiten

Der Informatikprofessor Eskofier ist an der FAU die Kontaktperson für Wissenschaftler, die sich für gemeinsame Projekte mit dem MIT interessieren. Das MIT-Germany-Programm ist Teil der MIT International Science and Technology Initiatives (MISTI), deren Ziel es ist, Wissensgenerierung voranzutreiben, Schüler und Studierende für Naturwissenschaften und Technologie zu begeistern sowie strategische Partnerschaften mit Forschern, Unternehmen und Regierungen weltweit zu fördern.

Durch MIT-Germany lassen sich für zunächst drei Jahre gemeinsame Projekte in Forschung und Lehre fördern. Das heißt, das Programm soll neue Projekte in der Startphase finanzieren und den internationalen Austausch von Wissenschaftlern fördern. Davon sollen wiederum deren Studierende profitieren, die den Austausch begleiten. Das Programm ermöglicht außerdem Studierenden des MIT Auslandsaufenthalte an der FAU und bei ihren regionalen Industriepartnern, zum Beispiel adidas und Siemens Healthineers.

Die Global Teaching Labs zielen auf Schülerinnen und Schüler und sollen für die MINT-Fächer begeistern. Dabei arbeiten Studierende des MIT eng mit Schulen in der Region zusammen und bieten dann maßgeschneiderte Kurse zu naturwissenschaftlichen oder ingenieurswissenschaftlichen Themen an, mit denen Forschung in die Schulen gebracht werden sollen. Gleichzeitig verbessern Studierende damit ihre Fähigkeiten in der Lehre. Die Bereiche Unternehmensgründung und Innovation spielen ebenfalls eine wichtige Rolle in diesen Kursen. Zudem findet einmal jährlich ein Workshop zu Themengebieten aus Forschung und Lehre statt.

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Quelle: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg via IDW Nachrichten Redaktion: von Alexander Bullinger, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: USA Themen: Netzwerke Bildung und Hochschulen

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