Johns-Hopkins-University (JHU), Amerikas erste Hochschulforschungseinrichtung in Baltimore, USA, und das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut HHI in Berlin haben eine Grundsatzvereinbarung unterzeichnet, um gemeinsam die medizinischen Anwendungen integrierter optischer Sensoren – kleiner, hochempfindlicher Geräte mit der Fähigkeit, Krankheiten zu erkennen – zu erforschen.
Im Rahmen dieser Vereinbarung, die am 19. Juni 2012 anlässlich der BIO International Convention 2012 in Boston, USA, unterzeichnet wurde, werden JHU und HHI untersuchen, wie die vom HHI entwickelten Technologien bei der Erkennung, Diagnose und Behandlung von Krankheitsbildern genutzt werden können. Forscher der medizinischen Fakultät der Johns-Hopkins-University, mit klinischer Kompetenz auf zahlreichen medizinischen Fachgebieten, darunter auch Onkologie und Infektionskrankheiten, werden mit Wissenschaftlern und Ingenieuren des HHI zusammenarbeiten.
„Johns Hopkins freut sich sehr über die neue Partnerschaft mit einem anerkannten Weltführer, dessen Kenntnisse und Erfahrungen unsere eigene langjährige Tradition herausragender Leistungen auf dem Gebiet der Patientenversorgung und Forschung wunderbar ergänzen“, so sagt Helen Montag, Leiterin für Unternehmensbeziehungen an der Johns-Hopkins-University. „Diese Partnerschaft versetzt uns in die Lage, eine neue und zukunftsweisende Technologie im medizinischen Bereich umzusetzen und damit die Versorgung von Patienten weltweit zu verbessern.“
„Diese Zusammenarbeit wird die Position unserer beiden Organisationen weiter stärken, wenn es darum geht, Spitzenkompetenzen für die gemeinsame Entwicklung innovativer Point-of-Care-Tools im klinischen Bereich zum Einsatz zu bringen“, sagt Frank Menzler vom Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut, Senior Director der Geschäftsstelle USA. „Wir freuen uns sehr darauf, die Sensor-Technologien des Fraunhofer HHI mit der klinischen Kompetenz von Johns Hopkins zu verschmelzen.”
Das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut ist eine von 80 Forschungseinrichtungen innerhalb der Fraunhofer-Gesellschaft, der größten Organisation für anwendungsorientierte Forschung in Europa mit einem jährlichen Forschungsvolumen von 1,8 Milliarden Euro. Das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut bietet eine breite Palette von Forschungskompetenzen, angefangen von optischen Kommunikationsnetzen, Systemen und Komponenten bis hin zu mobilen Breitbandsystemen, elektronischen Bildtechnologien und optischen Sensortechnologien.
Bei der Bewertung der akademischen Einrichtungen in den USA durch die National Science Foundation (NSF) ist Johns Hopkins in den letzten 32 Jahren ununterbrochen als Nummer 1 eingestuft worden, und zwar sowohl im Bereich Wissenschaftstätigkeit insgesamt als auch im Bereich der Ausgaben für medizintechnische Forschung und Entwicklung. Bis heute gehörten 36 Nobelpreisträger der Johns-Hopkins-University an, deren Forschungsergebnisse weltweit am häufigsten zitiert werden.
Weitere Informationen:
http://www.hhi.fraunhofer.de