Erdöl und Erdgas enthalten, wenn auch in sehr kleinen Mengen, winzig kleine Diamanten, sogenannte „Nanodiamanten“, die sich extrahieren und für die naturwissenschaftliche Forschung einsetzen lassen. Nanodiamanten besitzen viele der außergewöhnlichen Eigenschaften von Diamant: Beständigkeit, Transparenz, Stabilität – und darüber hinaus einige, die dem Laien vielleicht weniger bekannt sind, wie zum Beispiel die Fähigkeit zur Elektronenemission sowie die höchste Wärme- und Schallleitfähigkeit.
Diese Eigenschaften haben Wissenschaftler der renommierten Stanford University, mit dem Stanford Linear Accelerator Center und dem Geballe Laboratory of Advanced Materials, und der Justus-Liebig-Universität Gießen, mit der Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Peter R. Schreiner (Institut für Organische Chemie), in den letzten drei Jahren intensiv untersucht. Die herausragenden Ergebnisse haben die US-Regierung dazu bewogen die Förderperiode um weitere drei Jahre zu verlängern. Das Fördervolumen des US-amerikanischen Department of Energy (DOE) beträgt rund 2,3 Millionen US-Dollar für drei Arbeitsgruppen.
In der neuen Förderperiode sollen Techniken entwickelt werden, um mittels Nanodiamanten Energieeinsparungen in elektrischen Modulen zu erreichen. Dies geschieht zum Beispiel durch die Beschichtung von Elektroden – etwa für organische Leuchtdioden – mit Nanodiamanten, um so die Übertragung der Elektronen wesentlich zu erleichtern. Ein ähnlicher Ansatz wird auch für neuartige Feldeffekttransistoren verfolgt, um diese leistungsstärker bei gleichzeitig geringerem Energieverbrauch zu machen.
Kontakt
Prof. Dr. Peter R. Schreiner
Institut für Organische Chemie
Heinrich-Buff-Ring 58
35392 Gießen
Telefon: +49 641 99-34300