Die Vermeidung fossiler CO2 Emissionen ist ein wichtiges Ziel zur Verminderung des weltweiten Kimawandels gemäß der 2015 formulierten UN Nachhaltigkeitsziele. In diesem Kontext ist die mikrobielle Umwandlung CO2-haltiger industrieller Abgase eine wertvolle Technik, um beispielsweise Ethanol als Grundchemikalie mithilfe von Clostridium autoethanogenum auf der Basis von CO2, CO und H2 herzustellen. Am Institut für Bioverfahrenstechnik (IBVT) der Universität Stuttgart soll in Kooperation mit der US-amerikanischen Firma LanzaTech diese Technologie weiter entwickelt werden. Im Vordergrund der Forschungsarbeiten steht die experimentelle Simulation von großvolumigen Gas-Bioreaktoren im Labormaßstab, um die Leistungsfähigkeit der Mikroorganismen unter realen Prozessbedingungen quantitativ und im Detail erfassen zu können. Intrazelluläre Messungen bereiten die Daten für detaillierte Stoffwechselmodelle, die für die weitere Auslegung von großvolumigen Bioreaktoren eingesetzt werden. Neuartige Auslegungs- und Simulationsansätze werden entwickelt und angewandt, um das Design und den großvolumigen Betrieb dieser Gasfermentationsanlagen robust und wirtschaftlich zu gestalten. Die Studien erfolgen in enger Kooperation mit dem US-amerikanischen Unternehmen, was die Untersuchung realer Szenarien und Fragestellungen sicherstellt.
Bioökonomie international 2020: VW – Mikrobielle Verwendung und Inwertsetzung industrieller CO2-haltiger Abgase mithilfe Clostridium autoethanogenum.
Laufzeit:
01.08.2021
- 31.12.2025
Förderkennzeichen: 031B1127
Koordinator: Universität Stuttgart - Fakultät 4 Energie-, Verfahrens- und Biotechnik - Institut für Bioverfahrenstechnik (IBVT)
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
USA
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften