StartseiteLänderAmerikaUSAWTZ Großbritannien: PEANUTS - Einfluss von Mischungsprozessen und Nährstoffflüssen auf die Primärproduktion im Nordpolarmeer

WTZ Großbritannien: PEANUTS - Einfluss von Mischungsprozessen und Nährstoffflüssen auf die Primärproduktion im Nordpolarmeer

Laufzeit: 01.07.2018 - 30.06.2021 Förderkennzeichen: 03F0804A
Koordinator: Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung

Der Meereisrückgang ist ein deutliches Zeichen für den Klimawandel im Nordpolarmeer, mit bislang nicht abschätzbaren Folgen für das Ökosystem. Satelliten haben einen signifikanten Anstieg in der nordpolaren Primärproduktion beobachtet, der sich jedoch nicht allein durch verbesserte Lichtbedingungen erklären lässt, sondern eine Folge erhöhten Nährstoffeintrages sein könnte. Die größten Veränderungen zeigen sich entlang der Kontinentalabhänge, weit entfernt von Küsten und etwaigen Nährstoffeinträgen der großen Flüsse. Der Hauptnährstoffeintrag in das Nordpolarmeer geschieht über einströmende Atlantische und Pazifische Wassermassen, die in mittleren Wassertiefen (>200 m) zirkulieren. Kontinentalabhänge sind oftmals komplexe biologische Hotspots, an denen die Mischung nährstoffreicher Wassermassen in die lichtdurchflutete Oberfläche biologisches Wachstum ankurbeln, und veränderte Mischungsbedingungen entlang der Kontinentalränder könnten eine Erklärung für biologische Veränderungen liefern. AWI- und UK-PEANUTS Projektpartner vereinen die notwendige Expertisen (Vermischung, Turbulenz, Nährstoffhaushalt, polare Felderfahrung), um diese Hypothese an Hand von ganzjährig Turbulenz- und Nährstoff-messenden Meeresobservatorien (UK-PEANUTS) sowie detaillierten Messungen während MOSAiC (AWI-PEANUTS) zu untersuchen. MOSAiC bietet die einzigartige Gelegenheit, relevante Ökosystemparameter während der sommerlichen Wachstumsphase zu beobachten. AWI-PEANUTS wird dort, unterstützt von den AWI-Sektionen "Physikalischen Ozeanographie" und "Marine Biogeowissenschaften", an der bio-physikalischen Schnittstelle positioniert, um räumlich und zeitlich hochaufgelöst Turbulenz und Nährstoffe zu messen, um damit Nährstoffflüsse zu quantifizieren. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen panarktischen Aufschluss geben, wie Vermischung und Nährstoffflüsse mit einer erhöhten Primärproduktion zusammenhängen, um so die Vorhersagekraft von Ökosystemmodellen für das zukünftige Nordpolarmeer zu verbessern.

Verbund: PEANUTS Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Vereinigtes Königreich (Großbritannien) USA Themen: Förderung Umwelt u. Nachhaltigkeit

Projektträger