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Trilaterale Zusammenarbeit in internationaler Forschung und Lehre zu den Armeniern im östlichen Europa

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Das Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) wird mit Partnern aus Ungarn und Portugal die Bildungs- und Forschungsarbeit zur armenischen Diaspora in Mittel- und Osteuropa eng verknüpfen. Dazu wurde am 19. März 2018 in Leipzig ein Kooperationsvertrag unterzeichnet.

Schwerpunkt der Zusammenarbeit ist die Untersuchung der Geschichte und Kultur der Armenier in der Osthälfte Europas, die bislang kaum Gegenstand internationaler Forschung sind. Gemeinsam mit der GWZO wird die Katholische Péter-Pázmány-Universität in Budapest und die Calouste-Gulbenkian-Stiftung in Lissabon als Vertragspartner künftig Hand in Hand Forschungs- und Bildungsprojekte zur Thematik entwickeln. Geplant sind zudem gemeinsame Publikationen und Veranstaltungen. So soll im kommenden Jahr etwa erstmalig eine internationale Sommerschule für Studierende ausgerichtet werden. „Mittelfristig wollen wir weitere Partner wie beispielsweise die Jagiellonen-Universität in Krakau oder die Staatliche Universität Jerewan in die Kooperation mit einbeziehen“, sagt Prof. Dr. Stefan Troebst, Initiator der trilateralen Zusammenarbeit und Stellvertretender Direktor des GWZO.

Alle Vertragspartner sind seit Jahren in der Armenier-Forschung tätig. Im Zeitraum 2007-2013 wurde am GWZO das Forschungsprojekt „Armenier in Wirtschaft und Kultur Ostmitteleuropas (14-19. Jahrhundert)“ durchgeführt, das seit 2014 als Publikationsprojekt seine Fortsetzung findet. Die deutsch-englische Buchreihe „Armenier im östlichen Europa – Armenians in Eastern Europe" ist bislang in fünf Bänden erschienen. Die Katholische Péter-Pázmány-Universität in Budapest hat 2016 einen Lehrstuhl für armenische Diaspora-Studien mit eigenem Masterprogramm eingerichtet. Auf diesen Lehrstuhl wurde der GWZO-Mitarbeiter Dr. Bálint Kovács berufen. Die Calouste-Gulbenkian-Stiftung ist international die einzige Institution, die bereits 1956 ein eigenes Förderprogramm für armenische Diaspora-Studien aufgelegt hat.

Quelle: Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) / IDW Nachrichten Redaktion: Länder / Organisationen: Armenien Portugal Ungarn Themen: Bildung und Hochschulen Geistes- und Sozialwiss.

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