Die Wissenschaft zeige klar, dass der weltweite Ausstoß von Treibhausgasen aus der Nutzung fossiler Brennstoffe „ab spätestens 2020 stark zurück gehen muss, wenn wir gefährlichen Klimawandel vermeiden wollen.“
In Anwesenheit Ihrer Hoheit Sheikha Moza bint Nasser, Vorsitzende der Qatar Foundation, sowie von UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon, der das Projekt unterstützt, wurde heute beim Weltklimagipfel COP18 ein entsprechendes Memorandum unterzeichnet. „Katar ist einzigartig positioniert zwischen dem Norden und dem Süden, dem Osten und dem Westen, den entwickelten Ländern und den sich entwickelnden“, sagte Sheikha Moza. „Wir wollen in Katar eine wissensbasierte Wirtschaft aufbauen, und so treffen wir uns heute um eine neue Partnerschaft anzukündigen, die diese einzigartigen Stärken zusammenbringt für die Erforschung des Klimawandels, Entwicklung und globale Zusammenarbeit.“
Das Institut soll Wissenslücken schließen, indem es sich insbesondere auf trockene Regionen fokussiert – in diesen leben weltweit 2,5 Milliarden Menschen – sowie auf die Subtropen. Katar, auf der arabischen Halbinsel gelegen, hat selbst wenig Wasser. Das geplante Institut zielt darauf ab, einerseits den Klimawandel und seine Folgen und andererseits mögliche Wege zur Abmilderung seiner negativen Auswirkungen besser zu verstehen. Es wird an der Kreuzung zwischen Naturwissenschaften und Sozialwissenschaften arbeiten. Zu den Forschungsfeldern werden unter anderem Extrem-Ereignisse gehören, Wassersysteme, Ökosysteme, Nahrungserzeugung, öffentliche Gesundheit und nachhaltige Entwicklung.
In den kommenden Monaten wird die Katar Stiftung mit dem PIK zusammen ein Gründungskomitee ernennen, das detaillierte Pläne für das Institut entwickelt und ermittelt, welche Forscher für das Projekt gewonnen werden sollen. Zusätzlich beraten beide Partner darüber, Wissenschaftler aus Katar in der Zwischenzeit möglicherweise für einen Gastaufenthalt ans PIK zu holen.
Ein zweites Element der Zusammenarbeit von Katar und PIK wird der Aufbau eines Global Climate Change Forum sein – dieses soll eine Plattform für gleichgesinnte Länder bieten, die zusammenarbeiten und angesichts des Klimawandels innovative Strategien entwickeln wollen. Das Forum könnte die weiter laufenden offiziellen UNFCCC-Verhandlungen ergänzen, indem es den Weg bereitet für eine Allianz von Pionieren, die neue Initiativen starten auf der Grundlage von Spitzenforschung. Neben Regierungsvertretern und Wissenschaftlern wird das Forum auch offen sein für eine Vielfalt von internationalen Akteuren, etwa Nicht-Regierungs-Organisationen.
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