Wie kann ein Bildungssystem jungen Menschen dabei helfen, ihre eigenen Begabungen und Stärken möglichst effektiv für Spitzenleistungen einzusetzen? Diese Frage steht im Zentrum eines neuen Forschungsprojekts, an dem die Universitäten Erlangen-Nürnberg und Regensburg und der Hamdan Bin Rashid Al-Maktoum Award for Distinguished Academic Performance in Dubai beteiligt sind. Ziel ist die Entwicklung, Erprobung und Einführung eines „UAE Gifted Identification Kit“ für die Vereinigten Arabischen Emirate. Die im Emirat von Dubai ansässige Bildungsstiftung finanziert das Projekt in den nächsten drei Jahren mit mehr als einer Million Euro.
Die Identifikation und die Förderung individueller Begabungen sind unerlässlich für jede Gesellschaft. Allerdings bleiben Hochbegabte nicht selten unerkannt. Werden sie doch entdeckt, gelingt es den jeweiligen Gesellschaften oft nicht, sie angemessen zu fördern und ihr Talent auf diese Weise effektiv einzusetzen. Diesem Umstand in Dubai und den Vereinigten Arabischen Emiraten entgegenzuwirken, ist die Zielsetzung der neuen internationalen Kooperation.
Prof. Drs. Albert Ziegler, Inhaber des Lehrstuhls für Pädagogische Psychologie und Exzellenzforschung an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, und Prof. Dr. Heidrun Stöger, Inhaberin des Lehrstuhls für Schulpädagogik an der Universität Regensburg, werden die Projektteams an ihren jeweiligen Universitäten leiten. Sie arbeiten in enger Abstimmung mit Mariam Ali AlGahwi, der Leiterin des Gifted Welfare Department, das am Hamdan Bin Rashid Al-Maktoum Award for Distinguished Academic Performance angesiedelt ist. Der international anerkannte Bildungsforscher Prof. Dr. Abdullah Aljughaiman (King Faisal University, Al-Hassa) wird die Entwicklung des Vorhabens als Berater begleiten.
Unter Berücksichtigung der Traditionen der Gesellschaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten soll das „UAE Gifted Identification Kit“ die neuesten Entwicklungen in der Hochbegabungsforschung aufgreifen, die das Augenmerk auf Aspekte wie Lernumwelt, Lernverhalten und Motivation lenken. Das Kooperationsprojekt könnte auf diese Weise als zukunftsweisendes Modell für andere nationale Bildungssysteme dienen.
Ziegler und Stöger vertreten im Rahmen der Kooperation auch die International Research Association for Talent Development and Excellence, in dessen Vorstand sie als Generalsekretär bzw. Vizepräsidentin wirken.
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Daniel Patrick Balestrini
Universität Regensburg
Institut für Pädagogik
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