Bereits zum dritten Mal lädt das Zentrum für internationale und interkulturelle Kommunikation (ZiiK) der Fakultät IV Elektrotechnik und Informatik zum Austausch ein. In diesem Jahr dreht sich alles um die Informationstechnologie als Motor der gesellschaftlichen Entwicklung im Irak.
Zu der dreitägigen Veranstaltung werden hochrangige Gäste aus dem Irak erwartet, neben den Universitätspräsidenten konnten Dekane der 15 irakischen Partneruniversitäten des ZiiK gewonnen werden, als auch der irakische Botschafter, der Präsident der deutschen Gesellschaft für Informatik (GI e.V.) und Vertreter des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD).
Die Veranstaltung ist der dritte Teil einer Konferenzreihe, die den Wiederaufbau akademischer Strukturen im Irak zum Ziel hat. Finanziert wurde das Projekt über drei Jahre mit bislang insgesamt 1 Million Euro vom DAAD und dem Auswärtigen Amt. Bereits 2009 und 2010 diskutierten deutsche und irakische Experten erfolgreich und viel beachtet über die Informationstechnologie für den Bereich Höhere Bildung und ein zukunftsfähiges IT-Curriculum für Hochschulen im Irak.
Die Teilnehmer der diesjährigen Konferenz sichten und analysieren die Ergebnisse der bisherigen IT-Curriculumsentwicklung und tauschen sich über Fortschritte und weitere gemeinsame Ziele aus. Der zweite Schwerpunkt liegt auf der Bedeutung sozialer Netzwerke im Internet und der Frage, welche gesellschaftliche und politische Verantwortung ihr einhergeht. Es werden beispielhaft soziale Netzwerke beleuchtet. Die Experten werden erörtern, welche Rolle sie für den internationalen Austausch und die Entwicklungszusammenarbeit spielen können.
Ebenfalls auf dem Programm stehen Überlegungen zur Gründung einer irakischen „Society for Computer Science“ nach dem Vorbild der Deutschen Gesellschaft für Informatik (GI e.V.). „Für die Implementierung und Steuerung dieser Aktivitäten braucht die irakische Gesellschaft eine Plattform, die sich relevanten Themen der IT in Bildung, Forschung und Wirtschaft widmet“, erklärt Dr. Nazir Peroz, Leiter des ZiiK. „Sie soll auch Experten der Informatik beispielsweise aus Firmen oder Nicht-Regierungsorganisationen miteinander vereinen.“ Kernthemen einer solchen Gesellschaft könnten die Formulierung von Visionen, Nachwuchsförderung, der Transfer akademischen Wissens in die Praxis sowie Aspekte des Datenschutzes und der Sicherheit in der Informatik sein.
Mit den aus drei Jahren gewonnenen Erfahrungen strebt das ZiiK künftig eine Ausbildung sowohl auf akademischer als auch auf technisch-qualifizierter Ebene an.
Kontakt
Dr. Nazir Peroz
Leiter des Zentrums für internationale und interkulturelle Kommunikation (ZiiK) an der TU Berlin
Tel.: 030 - 314 - 27897
E-Mail: nazir(at)cs.tu-berlin.de
Julia Beck
ZiiK an der TU Berlin
Tel.: 030 - 314 - 25949
E-Mail: juliabeck(at)cs.tu-berlin.de https://twitter.com/share