Vom 19. bis 27. August 2010 findet in Hyderabad, Indien, der Internationalen Mathematikerkongress (ICM) statt.
Der ICM ist einer der größten Kongresse, der ganz speziell auf die Gemeinschaft der Mathematiker abgestimmt ist. Er findet alle vier Jahre unter der Schirmherrschaft der International Mathematical Union (IMU) statt.
Der Kongress ist so gegliedert, dass Plenarvorlesungen und Vorträge eingeladener Wissenschaftler den wichtigsten Raum einnehmen, wobei die Abschnitte in sieben oder acht parallelen Sitzungen abgehalten werden. Diese werden in 20 Bereiche unterteilt:
- Logik und Grundlagen,
- Algebra,
- Zahlentheorie,
- algebraische und komplexe Geometrie,
- Geometrie,
- Topologie,
- Lie-Theorie und Verallgemeinerungen,
- Analysis,
- funktionelle Analyse und Anwendungen,
- dynamische Systeme und gewöhnliche Differenzialgleichungen,
- partielle Differenzialgleichungen,
- mathematische Physik,
- Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik,
- Kombinatorik,
- mathematische Aspekte der Informatik,
- numerische Analysis und wissenschaftliches Rechnen,
- Kontrolltheorie und Optimierung,
- Mathematik in Wissenschaft und Technologie,
- Mathematikunterricht und Popularisierung der Mathematik,
- Geschichte der Mathematik.
Die Veranstalter sind stets bemüht, die Aneinanderreihung von Vorträgen zu eng miteinander verbundenen Themen, die in verschiedene Abschnitte passen könnten, zu vermeiden.
Während der Eröffnungsfeier des Kongresses werden die Fields-Medaille, der Nevanlinna-Preis, und der Carl-Friedrich-Gauß-Preis vergeben. Auf dem ICM 2010 wird ein neuer Preis verliehen - die Chern-Medaille.
Auf der Veranstaltung werden wissenschaftliche Publikationen und Poster-Präsentationen vorgestellt. Bei speziellen Veranstaltungen wie nicht-technischen Gespräche geht es um die Förderung mathematischer und kultureller Programme.
