StartseiteLänderAsienAsien: Weitere arabische Länder (Libanon, Syrien, Jemen und Golfstaaten)Kolloquium: Bevölkerungsvielfalt und Mechanismen der Identifizierung - Fußball und "Diversität" in Deutschland und Frankreich (1950-2014)

Kolloquium: Bevölkerungsvielfalt und Mechanismen der Identifizierung - Fußball und "Diversität" in Deutschland und Frankreich (1950-2014)

Zeitraum: 06.11.2014 Ort: Straßburg Land: Frankreich

Veranstalter: Centre Interdisciplinaire d’Études et de Recherches sur l’Allemagne (CIERA)

In den 1920er und 1930er Jahren begann für den Fußball die Era der Massen. Seitdem wurde seine Geschichte dauernd durch die Themen der Diversität und der Identität geprägt. Auf beiden Seiten des Rheins wird nun diese Sportart oft zu einer Art Schmelztiegel der im Lande anzutreffenden Bevölkerungsvielfalt hochstilisiert. In Bezug auf dieses Thema sind etliche "Selbstverständlichkeiten"œ verbreitet. Dennoch gilt es auf der Hut zu bleiben und diese zu hinterfragen. Inwiefern können zum Beispiel die sozio-ethnische Struktur der Nationalmannschaft und die Integration ausländischer Spieler in Profi- und Amateur-Vereinen als verlässliche Indikatoren der großen Migrationsströme angesehen werden? Versinnbildlichen sie tatsächlich die kulturelle Diversifizierung der Bevölkerungen in Frankreich und Deutschland?

Welchen Stellenwert genießt die ausländische und/oder die aus der Immigration stammende Bevölkerung und welche Rolle spielt sie im Fußball als sportliche Tätigkeit und Spektakel? Diese Frage ist im deutsch-französischen Kontext besonders prägnant, eben weil die Definierung beider Nationen traditionell auf unterschiedlichen Kriterienen fußt. So erscheint ein deutsch-französischer Vergleich fruchtbar, um komplexe Mechanismen, welche in der Fußballwelt am Werke sind, zu erfassen. Im Rahmen dieses Kolloquiums sind folglich Beiträge besonders willkommen, die entweder eine Frankreich und Deutschland betreffende Problematik vergleichend angehen oder eine auf eins der beiden Länder fokussierte Frage aufgreifen.

Über die deutsch-französische Dimension hinaus hegen die Veranstalter den Wunsch in diesem Kolloquium Ansätze vorzuziehen, die synchronische und dia-chronische Analyseebenen wählen, um die Gefahr einer Begrenzung auf die Gegenwart zu vermeiden. In dieser Hinsicht stimmt die untere Schwelle der angegebenen Chronologie (1950) mit der Wiederaufnahme der offiziellen FIFA Wettbewerben sowie mit den Prämissen des entscheidenden Durchbruchs des Fernseh-Fußballs überein. Das dann ansetzende wachsende Eintreffen etlicher Immigrantenwellen in Frankreich und in Deutschland plädierten auch für eine derartige Entscheidung. Die obere Schwelle unserer Chronologie (2014) stimmt logischerweise mit der Veranstaltung der FIFA Fußball-WM im Juni 2014 in Brasilien überein, an welcher die Nationalmannschaften beider Länder teilnahmen.

Das Kolloquium versteht sich als fachübergreifende Veranstaltung. Historischen Ansätzen ebenso wie gesellschafts-, sport-, politik- und erziehungswissenschaftlichen Beiträgen wird deswegen besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Dieses Kolloquium wird in zwei Sektionen gestaltet, im Rahmen welcher die ca. zwanzig Minuten langen Beiträge von erfahrenen Forschern diskutiert werden.

Voraussetzung für die Teilnahme am Kolloquium ist die Einreichung eines in Deutsch oder Französisch verfassten Exposés, das die Grundlinien des geplanten Vortrages umreißen und maximal 2000 bis 4000 Zeichen umfassen soll (ohne Literaturangaben). Genaue Koordinate des möglichen Teilnehmers (Name, Vorname, hochschulische oder sonstige Einrichtung, Status, Internet-Adresse) sollen angegeben werden. Die Exposés sind an folgende E-Mail-Adresse zu senden: footballetdiversite2014(at)gmail.com

Kalender:

  • Abgabetermin für die Exposés: 21. September 2014.
  • Antwort der Veranstalter: 29. September 2014.
  • Abgabetermin für die ausgewählten Vorträge (20 000 Zeichen Leerzeichen inbegriffen): 20. Oktober 2014.
Quelle: Alumniportal Deutschland - Termine Redaktion: Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Geistes- und Sozialwiss.

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