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NRW.International Marktsondierungsreise in den Iran zum Thema erneuerbare Energien

Zeitraum: 27.10.2017 - 03.11.2017 Ort: Teheran Land: Iran

Die Marktsondierungsreise in den Iran findet vom 28. Oktober bis 2. November 2017 statt und fokussiert das Thema Erneuerbare Energien. Die Teilnehmer der Reise erhalten die Gelegenheit, sich auf der Renewable Energies in Iran Conference (IRECC) mit iranischen Energieexperten auszutauschen und erste Geschäftspartner zu treffen. Die Marktsondierungsreise unterstützt NRW-Unternehmen dabei, Kontakte mit potenziellen Kooperationspartnern im Iran zu knüpfen und zu vertiefen, Netzwerke zu den etablierten und verantwortlichen Strukturen im Iran aufzubauen, Projektideen aufzubauen sowie Ideen auszutauschen.

Marktpotenziale

Der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung beträgt lediglich ca. 0,5 %. Mit Abstand die wichtigsten Energieträger des Landes für die Stromerzeugung sind Erdöl (52,1 %) sowie Erdgas (46,6 %).

Derzeit sind gemäß der Renewable Energy and Energy Eficiency Organization of Iran Erneuerbare Energien mit einer Kapazität von 297 MW installiert. 168 MW befinden sich in staatlicher und 128 MW in privater Hand. Den größten Anteil stellt die Windenergie mit 190 MW installierter Leistung dar. Darauf folgen die Kleinwasserkraft mit 73 MW, Solaranlagen mit 22 MW und Biomasse mit 10 MW. Die Bioenergie befindet sich laut einem aktuellen Bericht des iranischen Energieministeriums im Entwicklungsstadium. So existieren lediglich zwei Deponien in Shiraz und Mashhad.

Um den Ausbau der Erneuerbaren Energien voranzutreiben garantiert die iranische Regierung feste Einspeisetarife für 20 Jahre. Die Einspeisevergütungen bewegen sich je nach Anlagenart und -leistung:

  • Biomasse zwischen 8,7 und 17,6 Cent/kWh
  • Wind zwischen 12,1 und 17,6 Cent/kWh
  • Photovoltaik zwischen 16,7 und 26,1 Cent/kWh
  • Geothermie 17,3 Cent/kWh
  • Kleinwasserkraft (max. 10 MW) 11,0 Cent/kWh

Als Zielgröße für erneuerbare Energien nennt Irans Regierung eine Kapazität von 7.500 MW bis 2030 für Wind-, Solar, Biomasse- und geothermische Kraftwerke. Wenn alle in den letzten zwei Jahren genehmigten Wind- und Solarprojekte privater Betreiber ohne große Verzögerung ungesetzt würden, kämen bis 2018 etwa 1.000 MW hinzu.

Nach Angaben der Renewable Energy Organization of Iran (SUNA) gibt es derzeit 50 EE-Projekte, die alle notwendigen Genehmigungen (Environmental, Grid Connection, Land Use Permits) erhalten haben. Auch die Stromabnahmeverträge (Power Purchase Agreements/PPA) mit einer Laufzeit von 20 Jahren sind geschlossen. Die genehmigten EE-Projekte privater Betreiber verteilen sich auf 13 Windkraftwerke mit einer Gesamtleistung von rund 701 MW, auf 28 Solaranlagen (PV) mit 309 MW, drei Abwärme-Kraftwerke mit 56 MW, vier kleine Wasserkraftwerke mit 13 MW und ein Biomassekraftwerk mit 2 MW. 

Der Energiebedarf im Iran steigt kontinuierlich an. Um ihn zu befriedigen, ist es erforderlich, neue Wege im Umgang mit Energie zu beschreiten. Denn auch im erdölreichen Iran bereitet der kontinuierliche steigende Energieverbrauch zunehmend Sorgen. Ohne innovative Umwelttechnologien ist jedoch ein wirklicher Erfolg nicht möglich. Hier ist deutsches Know-how sehr gefragt.

Renewable Energies in Iran Conference

Die Konferenz widmet sich gezielt dem Thema der Erneuerbaren Energien und wird sowohl von iranischen als auch ausländischen Firmenvertretern besucht. Der B2B-Fokus ist bei dieser Veranstaltung klar erkenntlich. Auch politische Vertreter nehmen an den Diskussionsrunden sowie Fachvorträgen teil.

Weiter Informationen zur IRECC finden Sie hier.

Zielgruppen

Die Reise richtet sich an NRW-Unternehmen, Institutionen und wissenschaftliche Einrichtungen aus den Bereichen Energieerzeugung, Energiedienstleitungen sowie Service und Wartung. Im Fokus stehen sowohl die Erneuerbaren Energien als auch die konventionellen Energien.

Programm

  • Briefing zu den politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Iran
  • Besuch der Renewable Energies in Iran Conference
  • B2B-Gespräche mit iranischen Branchenvertretern auf der Messe
  • Networking-Abend
  • Fachsymposium mit Branchenexperten aus dem Iran
  • Projektbesichtigungen im Umfeld von Teheran
  • Fachgespräche mit Entscheidern aus der Politik, Organisationen, FachverbändeZeit

Interessenbekundung zur Marktsondierungsreise Iran

Bei Interesse an dieser Reise und an weitergehenden Informationen bitten wir, folgende Angaben zu machen und an NRW.International an die Nummer 0211 71067120 zu faxen.

Quelle: Sophie Orthuber, EnergieAgentur.NRW Redaktion: von Sophie Orthuber Länder / Organisationen: Iran Themen: Energie Förderung Umwelt u. Nachhaltigkeit Wirtschaft, Märkte

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