Symposium: Ernährungsbildung in Japan und Deutschland

Zeitraum: 06.12.2016 Ort: Berlin Land: Deutschland

Symposium der Freien Universität Berlin und der Graduate School of East Asian Studies am 6. Dezember 2016 im Japanisch Deutschen Zentrum Berlin

Die Ernährungsbildung in Japan und Deutschland ist Thema eines Symposiums der Freien Universität Berlin, des Japanisch Deutschen Zentrums Berlin (JDZB) und der Graduate School of East Asian Studies (GEAS), das am 6. Dezember 2016 in Berlin-Dahlem stattfindet.

Erörtert werden in zwei Themenblöcken und in einer offenen Gesprächsrunde die Rolle von Staat, Gesellschaft, Familie und Individuum in Ernährungsfragen sowie Beispiele, wie man individuelles Konsumverhalten durch Ernährungsbildung beeinflussen kann. So geht es etwa um neue Essgewohnheiten, das Problem der Lebensmittelverschwendung oder Ernährungsbildung in ländlichen Gegenden. Im ersten Eröffnungsvortrag spricht Prof. Dr. Kimura Aya (University of Hawaii at Manoa) über feministische Perspektiven und Ernährungsgerechtigkeit in Japan. Im zweiten Vortrag von Prof. Dr. Ines Heindl (Europa-Universität Flensburg) geht es um gesundes Essen für junge Menschen in Europa. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei. Die Konferenzsprache ist Englisch. Um Anmeldung wird bis zum 30. November online gebeten.

Japan ist das einzige OECD-Land, das Lebensmittel- und Ernährungsfragen in ein umfassendes Gesetz fasst. 2005 trat Japans Grundgesetz zur Ernährungsbildung in Kraft. Der erste Basisplan trat 2006 in Kraft. Das Gesetz strebt die Unterstützung der Ernährungsbildung sowie die Bewahrung "traditioneller japanischer Esskultur" an. Durch die Kooperation zwischen Staat, kommunalen Behörden, Bauern, Erzieherinnen und Erzieher sowie Familien sollen diese Ziele umgesetzt werden.

Auch in Deutschland gehen Bestrebungen in Richtung umfassender Ernährungsbildung. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft etwa initiierte die Anti-Nahrungsmittelverschwendungs-Kampagne "Zu gut für die Tonne" oder die Kampagne "Macht Dampf" für gesunde Ernährung in der Kindertagesbetreuung. Lebensmittel, Gesundheit und Ernährung ist ein präsentes Thema in den Medien, im Alltag und in akademischen Diskursen beider Länder.

Das interdisziplinäre Symposium vergleicht Kampagnen und den Stand von Ess- und Ernährungsgewohnheiten in Japan und Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen beider Länder werden Konzepte, institutionelle Kontexte, Erfolge und Potenziale der Ernährungsbildung diskutieren und analysieren.

Weitere Informationen

Zeit und Ort

6. Dezember 2016, 8.30 Uhr bis 17.00 Uhr
Japanisch-Deutsches Zentrum (JDZB), Saargemuender Straße 2, 14195 Berlin-Dahlem, U-Bahnhof Oskar-Helene-Heim(U3)

Kontakt

Prof. Dr. Cornelia Reiher, Juniorprofessorin der Japanologie an der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-71465, E-Mail: cornelia.reiher(at)zedat.fu-berlin.de   

Im Internet

Programm: http://www.geschkult.fu-berlin.de/e/oas/japanologie/aktuelles/veranstaltungen/Programme-Food-Education-in-Japan-and-Germany-JDZB1.pdf 
Anmeldung: http://www.jdzb.de/veranstaltungen/detail/id/1510/

Quelle: Freie Universität Berlin Redaktion: von Miguel Krux Länder / Organisationen: Deutschland Japan Themen: Bildung und Hochschulen Lebenswissenschaften

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