Zweite Tagung Deutsche Polenforschung

Zeitraum: 22.09.2011 - 24.09.2011 Ort: Mainz Land: Deutschland

Rahmenthema:
Die Mitte Europas
Kommunikation – Konstruktion – Kooperation

Polen liegt in der Mitte Europas. Es ist eine Frage der Definition, von Kommunikation und Konstruktion, ob man dieser Feststellung zustimmt oder nicht. Immerhin befindet sich einer der geographischen Mittelpunkte des Kontinents im litauischen Dorf Purnuškės (polnisch: Purnuszki) nördlich von Wilna (polnisch: Wilno, litauisch: Vilnius) und damit im historischen Gebiet der polnisch-litauischen Adelsrepublik.

Polen in der Mitte Europas: Dieses historisch-kulturelle Konstrukt ist Rahmenthema der Zweiten Tagung Deutsche Polenforschung. Die Frage nach der Lage Polens in Europa ist oft gestellt worden: Mal schien es weit im Westen zu liegen, dann wieder wähnte man es fest im Griff des Ostens, gelegentlich empfand es sich gar als Zwischeneuropa. Am Anfang des 21. Jahrhunderts, nach NATO-Beitritt und EU-Osterweiterung, ist es fest in der Mitte des Kontinents verankert.

Das Rahmenthema eignet sich für viele disziplinäre Ansätze. Zu fragen ist etwa nach den Europabildern Polens seit dem Mittelalter, nach Konstruktionen wie Antemurale und Intermarium, nach der Bedeutung und Übernahme (west-/ost-) europäischer Ideen oder Moden, aber auch nach Abwehrstrategien gegen vermeintlicheÜberfremdung, Verwestlichung oder Orientalisierung. Wie fand und findet Kommunikation zwischen Polen und dem Rest Europas statt, wie wanderten Vorstellungen und Menschen, wie war und ist Polen eingebunden in die Allianzen und Netzwerke des Kontinents? Wie europäisch ist Polen eigentlich? Und wie polnisch ist Europa?

Das Rahmenthema der Zweiten Tagung Deutsche Polenforschung Die Mitte Europas richtet sich an Vertreterinnen und Vertreter der unterschiedlichsten Disziplinen. In Panels, bei Podiumsdiskussionen, Werkstattgesprächen, Einzelvorträgen und Projektvorstellungen soll nach den unterschiedlichen historischen und aktuellen Aspekten des Rahmenthemas gefragt werden.

Angesprochen werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Fächer, die sich inhaltlich mit Polen beschäftigen, insbesondere aus Ethnologie, Geographie, Geschichte, Kulturwissenschaft, Kunstwissenschaft, Literaturwissenschaft, Musikwissenschaft, Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft, Slavistik, Soziologie, Sprachwissenschaft und Wirtschaftswissenschaft.

Die Zweite Tagung Deutsche Polenforschung bietet die Gelegenheit, über die Grenzen der Fachgebiete hinweg Kontakte zu knüpfen und zu pflegen, Projekte zu entwickeln und sich über die Situation der deutschen Polenforschung zu informieren. Sie schließt an die Erste Tagung Deutsche Polenforschung an, zu der 2009 rund 250 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach Darmstadt gekommen waren.

Weitere Informationen:
Aktuelles Tagungsprogramm
http://www.polenforschung.de/

Kontakt:
Dr. Peter Oliver Loew
Deutsches Polen-Institut
Tel.: 06151-4202-17
Fax: 06151-4202-10
loew(at)dpi-da.de

Adresse: Veranstaltungsort: Mainz Deutschland Quelle: Deutsches Polen Institut Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Polen Themen: Bildung und Hochschulen Ethik, Recht, Gesellschaft Geistes- und Sozialwiss. Wirtschaft, Märkte

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