StartseiteLänderAsienChinaWTZ China - Kueishantao-2: Das Kueishantao-Hydrothermalfeld als natürliches Labor für die Untersuchung von Auswirkung der Ozeanversauerung

WTZ China - Kueishantao-2: Das Kueishantao-Hydrothermalfeld als natürliches Labor für die Untersuchung von Auswirkung der Ozeanversauerung

Laufzeit: 01.01.2018 - 31.12.2020 Förderkennzeichen: 03F0784A
Koordinator: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel - Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät - Sektion Geowissenschaften - Institut für Geowissenschaften

Am südlichsten Ende des Okinawa Trough gibt es nahe der Insel Kueishantao (KST) vor Taiwan sehr aktive Hydrothermalquellen (Vents) in geringen Wassertiefen. Diese Vents sind die Hauptquellen für gelöste Schwermetalle (z.B. Blei, Kupfer, Zink) und andere giftige Substanzen wie z.B., Arsen, von vulkanischen Gasen (Kohlendioxyd - CO2 und Schwefel - SO2). Die fortwährende vulkanische und tektonische Aktivität führt außerdem zu Erdbeben und massiven Erdrutschen mit ausgedehnten Partikelwolken im Flachwasser, hinzu kommen starke saisonale Taifune. In der Folge führen diese Substanzen zu natürlicher Säurebildung, Vergiftung und Trübung des Meerwassers und haben einen starken Einfluss auf die lokale Biogeochemie und Ökosysteme. Ein kürzlich aufgetretenes schweres Erdbeben (12. Mai 2016), auf das ein starker Taifun folgte, veränderte die Verhältnisse unter Wasser substantiell und damit einhergehend sehr wahrscheinlich die biogeochemischen und ökologischen Verhältnisse. Unsere Datenbasis aus Phase 1 des Projektes und die jüngsten katastrophalen Ereignisse an den Kueishantao Vents eröffnen uns die einmalige Möglichkeit, die Reaktionsszenarien eines Ökosystems nicht nur in Bezug auf die zunehmende Ozeanversauerung und Toxizität zu studieren, sondern auch die Erholung der Organismen bzw. deren lokales Aussterben nach graduellen und plötzlichen Veränderungen zu beobachten. Die Ergebnisse der ökologischen Bewertung sind insbesondere bedeutsam, da sie auch Hinweise über menschengemachte Störungen des Meeresbodens z.B. nach Eingriffen durch Tiefseebergbau oder eine küstennahe Einleitung von Schadstoffen gibt.

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: China Taiwan Themen: Förderung Umwelt u. Nachhaltigkeit

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