Indiens Patentgericht IPAB hat zwölf Patente des deutschen Windanlagenherstellers Enercon für unwirksam erklärt. Die indische Tochter von Enercon, Enercon India Ltd. (EIL), vertreibt seitdem eigenmächtig und ohne Absprache mit der deutschen Mutter identische Windanlagen. Das berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung auf ihrer Internetseite.
Das indische Gericht begründete den Entzug des Patentschutzes damit, dass nationale Interessen höher zu bewerten seien als die Rechte eines einzelnen Unternehmens. Seit Inkrafttreten des indischen Patentgesetzes 2005 klagen immer wieder internationale Unternehmen über die Auslegung und Anwendung des Gesetzes durch indische Institutionen.
Weitere Informationen über den "Fall Enercon" erhalten Sie im Artikel Kalte Enteignung in Indien bei FAZ.net.
Quelle:Frankfurter Allgemeine ZeitungRedaktion:Länder / Organisationen:IndienThemen:EnergieUmwelt u. NachhaltigkeitEthik, Recht, GesellschaftWirtschaft, Märkte