StartseiteLänderAsienIndienGemeinsam im Kampf gegen Reiskrankheiten in Indien

Gemeinsam im Kampf gegen Reiskrankheiten in Indien

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) und indische Forschungsorganisation unterzeichnen Kooperationsabkommen.

Bakterielle und Pilzkrankheiten führen bei Reis jährlich zu verheerenden Schäden in der asiatischen Landwirtschaft. Forschende der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) um Prof. Dr. Wolf B. Frommer und das Indian Council of Agricultural Research (ICAR) in Neu Delhi wollen bei diesem Thema eng kooperieren. Sie unterzeichneten ein Memorandum of Understanding mit dem Ziel, insbesondere Kleinbauern in Indien vor Reiskrankheiten und deren Konsequenzen zu schützen.

In Indien lebt ein großer Teil der Bauern vom Reisanbau, 70 Prozent von ihnen haben durchschnittliche Feldgrößen von weniger als 0,4 Hektar; eine einzige Infektion gefährdet direkt die Existenz. Hinzu kommt, dass zum Beispiel die Weißblättrigkeit – eine bakterielle Erkrankung – in Asien an vielen Orten durch Sprühen von Antibiotika und extrem gefährlichen Pestiziden, die hier nicht zugelassen sind, bekämpft wird. Daher werden dringend effiziente Lösungen benötigt, um die Existenz und Gesundheit der indischen Bauern zu sichern.

Die Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Wolf B. Frommer forscht seit Jahren zusammen mit Reisforschernan aus anderen Ländern an Strategien und Mitteln gegen derartige Pflanzenkrankheiten. Die Forscher möchten jetzt ihre Werkzeuge insbesondere den Forscherinnen und Forschern in Asien und Afrika zugänglich machen und Kleinbauern resistente Reislinien zur Verfügung stellen.

Das nun geschlossene Abkommen eröffnet neue Türen, um diese Erkenntnisse auch in Indien anzuwenden – in einem Land, in dem große Areale von der Krankheit betroffen sind. Indische Forscher sind weltweit führend in der Resistenzforschung und der Entwicklung resistenter Reislinien. Die in Indien entwickelten Methoden und Materialien ergänzen sich mit den Resultaten aus der bisherigen HHU-Forschung. Der neue Partner ICAR bündelt dabei in Indien die Forschungs- und Entwicklungskompetenzen im Hinblick auf den Reis. Es ist eine unabhängige Organisation im indischen Ministry for Agriculture and Farmers Welfare mit Sitz in Neu Delhi. Zu der Organisation gehören 101 Forschungsinstitute und 71 landwirtschaftliche Universitäten.

HHU und ICAR haben vereinbart, gemeinsam Forschungs- und Entwicklungsprojekte durchzuführen. Die Zusammenarbeit schließt den Studierenden- und Wissenschaftleraustausch mit ein, der bereits jetzt aktiv betrieben wird.

Quelle: Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf via IDW Nachrichten Redaktion: von Miguel Krux, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Indien Themen: Bildung und Hochschulen Lebenswissenschaften

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