Das Land Niedersachsen unterstützt das Vorhaben in erheblichem Umfang. „Für Göttingen ist Indien mit seinem enormen Wachstumspotential bereits jetzt ein zentraler Partner in der internationalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit“, so Prof. Dr. Hiltraud Casper-Hehne, Vizepräsidentin der Universität Göttingen für Forschung und Internationales.
Prognosen sehen Indien in weniger als zehn Jahren als die drittgrößte Volkswirtschaft – das Land wird sowohl als Forschungsstandort als auch als Ziel für ein Auslandsstudium immer interessanter. Daher hat die Universität Göttingen in den vergangenen Jahren im Rahmen des Zukunftskonzepts der Exzellenzinitiative ihre Kooperationen mit Indien beständig ausgebaut. So wurde eine Partnerschaft mit der Universität Pune geschlossen und dort 2008 eine Auslandsrepräsentanz der Universität Göttingen eröffnet. Außerdem hat die Universität Göttingen zahlreiche innovative Forschungsprojekte und Partnerschaften mit Universitäten und Instituten in allen Teilen Indiens aufgebaut. Auch der Austausch von Wissenschaftlern und Studierenden ist in den vergangenen Jahren immer intensiver geworden. Die Gründung des neuen Centre for Modern Indian Studies ist nun ein weiterer gezielter Schritt zum Ausbau der Kooperationen zwischen der Universität Göttingen und indischen Universitäten und Forschungseinrichtungen.
Das neue Zentrum will schwerpunktmäßig die Wechselbeziehungen zwischen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in Indien aus verschiedenen Blickwinkeln untersuchen. Dabei steht die ethnische, religiöse und linguistische Vielfalt des Landes im Fokus, außerdem werden soziale Ungleichheiten sowie politische Konflikte analysiert und in einen globalen Kontext eingeordnet. Am CeMIS sind zum Wintersemester 2010/2011 die ersten Bachelor- und Masterstudiengänge gestartet. Zukünftig werden dort sechs Professoren sowie zahlreiche Gastdozenten lehren und forschen. Geleitet wird das Zentrum von Prof. Dr. Ravi Ahuja. Es wurden bereits zahlreiche Forschungsgelder von renommierten Förderern eingeworben. Zudem fördert der Deutsche Akademische Austauschdienst das CeMIS in den kommenden beiden Jahren mit einem Programm für Gastprofessoren und einem Stipendienprogramm für Doktoranden und Studierende unter dem Motto „A New Passage to India“. Er unterstützt darüber hinaus gemeinsam mit der Sparkasse Göttingen die Durchführung der internationalen Indien-Tage.
Das CeMIS wird am Freitag, 26. November, um 14 Uhr in der Paulinerkirche am Papendiek 14 feierlich eröffnet. Außerdem gibt es im Rahmen der Indien-Tage eine Reihe öffentlicher Veranstaltungen für Studierende und Besucher. Am 24. und 25. November können sich Interessierte ab 12 Uhr in der Mensa am Turm über Studieren und Forschen in Indien informieren. Am Mittwoch, 24. November, findet ab 19 Uhr im Café Zentral auf dem Zentralcampus ein Konzert mit Weltmusik statt. Am Donnerstag, 25. November, bietet ein Filmabend im Kino Lumiére „Innenansichten zu Bombay“ und am Sonnabend, 27. November, können Besucher um 20 Uhr im Goethe-Institut historisch-literarische Reiseberichte und indische Köstlichkeiten genießen.
Weitere Informationen zum Centre for Modern Indian Studies und zu den Indien-Tagen der Universität Göttingen sind im Internet unter www.uni-goettingen.de/cemis und www.uni-goettingen.de/IndiaDays2010 zu finden.
Einladung zum Pressegespräch
Zur Eröffnung des Centre for Modern Indian Studies und den vielfältigen Aktivitäten der Universität Göttingen in Indien möchten wir Sie zu einem Pressegespräch einladen:
Freitag, 26. November 2010,
10.30 Uhr
Historische Sternwarte der Universität Göttingen, Roter Saal, Geismar
Landstraße 11
Gesprächspartner sind:
- Prof. Dr. Kurt von Figura, Präsident der Universität Göttingen
- Prof. Dr. Hiltraud Casper-Hehne, Vizepräsidentin der Universität Göttingen für Forschung und Internationales
- Dr. Josef Lange, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur
- Prof. Dr. Raghunath Shevgaonkar, Vice Chancellor der University of Pune
- Prof. Dr. B.B. Bhattacharya, Vice Chancellor der Jawaharlal Nehru University
- Prof. Dr. Nandini Sundar, Department for Sociology, Delhi School of Economics, University of Delhi
- Prof. Dr. Ravi Ahuja, Direktor des CeMIS an der Universität Göttingen