StartseiteLänderAsienIndienNanotrans - Verbesserung von Wirkstoffen

Nanotrans - Verbesserung von Wirkstoffen

Erfolgsgeschichten

Die Verbesserung des therapeutischen Index von Wirkstoffen ist ein vorrangiges Ziel der modernen Arzneimittelentwicklung. Bei den bislang verwendeten Medikamenten handelt es sich meist um Verbindungen mit niedrigem Molekulargewicht, die sich schnell in gesunden Gewebe verbreiten und sich gleichmäßig im Körper verteilen, so dass schließlich nur geringe Dosen den Wirkort erreichen und die Therapie mit Nebenwirkungen einhergeht. Zudem weisen sie nur eine kurze Halbwertszeit im Blutkreislauf auf. Um die notwendige Dosis und die Häufigkeit von Komplikationen zu reduzieren und eine angemessene Dosierung der Medikamente direkt am Zielort zu erreichen, können Medikamente durch Wirkstoff-Transport-Systeme direkt und kontinuierlich in das Zielgewebe eingebracht werden.

Ziel des Indo-German Science and Technolgy Centres und der damit verbundenen Bekanntmachung ist es insbesondere die Zusammenarbeit von deutschen und indischen Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft in Form von „2+2 Projekten“ auszubauen. Unter „2+2 Projekte“ werden FuE-Projekte mit Beteiligung mindestens einer deutschen und einer indischen Forschungseinrichtung und mindestens einem deutschen und einem indischen Industriepartner verstanden. Bislang ist die indische Industrie vielfach noch nicht forschungsorientiert. Auch Kooperationen zwischen Industrie und akademischen Instituten sind eher die Ausnahme als die Regel. Somit vermittelt die Bekanntmachung einen Beitrag zur Innovation. Darüber hinaus werden deutsch-indische Netzwerke ausgebaut, wobei insbesondere Nachwuchswissenschaftler in die Kooperationen eingebunden werden sollen.

Durch das Vorhaben wird ein nachhaltiger Aufbau von Kontakten zu Wissenschaftlern in Indien gefördert und das Know-How der Partner genutzt. Gleichsam wird für den Standort Deutschland geworben, was die Gewinnung von qualifizierten Nachwuchswissenschaftlern z.B. Postdocs erleichtert. Durch die Intensivierung der Industriekontakte eröffnen sich weitere Forschungskooperationen in anderen Förderprogrammen. Nicht zuletzt besteht Interesse deutscher und indischer Firmen an den Projektergebnissen.

Von deutscher Seite ist die FU Berlin, Institut für Chemie und Biochemie, beteiligt.

Redaktion: Länder / Organisationen: Indien Themen: Lebenswissenschaften

Projektträger