Die Stiftung Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland (DGIA) hat auf der diesjährigen Herbstsitzung des Stiftungsrats am 25. November ein neues Förderformat beschlossen. Ab dem 1. Januar 2013 wird das Deutsche Historische Institut London unter Leitung von Professor Dr. Andreas Gestrich in Kooperation mit dem King's India Institute am King's College in London und dem Centre for Modern Indian Studies (CEMIS) an der Universität Göttingen eine Forschungsgruppe in Neu Delhi einrichten. Als Partner vor Ort konnten Wissenschaftler des Centre for Historical Studies und des Centre for Educational Studies der Jawaharlal Nehru University sowie des außeruniversitären Centre for the Study of Developing Societies gewonnen werden. Die Mitglieder der Forschungsgruppe werden über die Sozial- und Bildungspolitik in Indien seit dem 19. Jahrhundert arbeiten. Das Projekt ist zunächst auf fünf Jahre angelegt. Es wird unterstützt durch den Aufbau eines Büros in Neu Delhi, von dem aus das Vorhaben administriert, Stipendiaten betreut sowie Veranstaltungen geplant und durchgeführt werden. Der Forschungsgruppe stehen insgesamt 2,5 Mio. Euro zur Verfügung.
Ziel des Projektes ist es, Netzwerke zu bilden, die auch über das Ende des Projektzeitraums hinaus Kooperationen zwischen Forschern aus den beteiligten Ländern ermöglichen. Dazu sollen neben der Durchführung des Forschungsschwerpunkts selbst ein Stipendienprogramm sowie die Organisation von Sommerschulen, Konferenzen und Vortragsreihen beitragen.
Die Institute der Stiftung DGIA leisten einen wertvollen Beitrag zur Erforschung der Geschichte und Kultur ihres Gastlands. In fast allen Fällen reichen die Aktivitäten jedoch sowohl in geographischer wie auch in fachspezifischer Hinsicht weit darüber hinaus. Im Rahmen der Fördermaßnahme einer Transnationalen Forschungsgruppe wird nun erstmals ein DGIA-Institut in die Lage versetzt, wissenschaftliche Projekte auch über den bisherigen Tätigkeitsbereich hinaus durchzuführen.
