Initiative zur Entwicklung von Biomarkern bei Immunneuropathien

IDOBIN hat zum Ziel, neue molekulare und non-invasive Biomarker bei der chronischen inflammatorischen demyelinisierenden Polyneuropathie (CIDP) zu etablieren und in verschiedenen Patientenkohorten zu validieren. Die CIDP ist eine autoimmune vermittelte entzündliche Neuropathie, bei der geeignete Biomarker fehlen und bei der etablierte Therapien häufig ineffektiv sind. Dabei sollen folgende Teilziele bearbeiten werden: 1. Identifizierung neuer non-invasiver und molekularer Biomarker durch Einsatz moderner Bildgebungstechnik und molekularbiologischer Methoden. 2. Charakterisierung von Umweltfaktoren, die Krankheitsaktivität und Therapieansprechen bei CIDP Patienten beeinflussen. 3. Etablierung einer Biobankinfrastruktur mit Proben und klinischen Informationen von CIDP Patienten. Das Arbeitsprogramm von IDOBIN soll in vier Arbeitsschritten bearbeitet werden: 1. Biobank: Etablierung einer Biobankinfrastruktur zur Erfassung und Lagerung von Serum- und Liquorproben von verschiedenen Patientenkohorten in Indien und Europa. 2. Entwicklung bildgebender Biomarker: Mit Hilfe moderner bildgebender Verfahren wie Diffusion tensor imaging (DTI), corneale confokale Mikroskopie und 3D-Ultraschall sollen diagnostische und therapeutische Biomarker etabliert und in verschiedenen Patientenkohorten unabhängig validiert werden. 3. Identifizierung Umweltfaktoren: Umweltfaktoren auf unterschiedlichen Ebenen (Pathogenese, Diagnose und Behandlung) sollen durch detaillierte und sorgfältige prospektive Dokumentation klinischer und sozioökonomischer Variablen charakterisiert werden. 4. Entwicklung serologischer Biomarker: Serumproben werden mittels screening assays auf Antikörper gegen Proteine, die von Schwann Zellen oder im Bereich der Ranvier’schen Schürringe exprimiert werden, getestet.