Ziel ist die Entwicklung einer Beobachtungs-Pipeline für antimikrobielle Resistenz bei Malaria in Indien. Das Vorhaben setzt auf die interdisziplinäre Verflechtung von innovativen, theoretischen, evolutionsgenetischen Ansätzen, Daten-basierte Modellierung und empirischen Erhebungen in indischen Stammesgebieten (tribal areas). Der Fokus liegt auf dem Zusammenspiel von drei hochrelevanten Aspekten im Kontext der Verbreitung von antimikrobieller Resistenz bei Malaria: (i) die Verbreitung von Artemisinin-Resistenz im räumlichen sowie zeitlichen Kontext; (ii) die Verbreitung von HRP2/3-Gendeletionen, welche zu falsch-negativen Malariaschnelltestresultaten führen und sich möglicherweise förderlich auf die Ausbreitung von Artemisinin-Resistenz auswirkt; (iii) die Rolle von asymptomatischen (submikroskopischen) Malariainfektionen im Zusammenhang von Medikamentenresistenz und unzureichender diagnostischer Methoden. Als Ergebnisse sind zielgerichtete Stichprobenpläne (sampling designs) für die Durchführung empirischer Studien, Laborprotokolle zur Erhebung molekularer/genetischer Daten des Erregers, und spezielle Werkzeuge zur Analyse dieser Daten zu erwarten. Insgesamt entsteht ein neuartiges, epidemiologisches Monitoring-System basierend auf genetischen Daten welches Malaria-Eliminationsprogramme unterstützt, die bisher auf herkömmliche Beobachtungssysteme angewiesen sind.
Verbundprojekt: Beobachtung von antimikrobieller Resistenz und Diagnoseeffizient von Malaria in Indischen Stammesgebieten zur Erreichung von Ausrottungszielen - AREMD; Teilvorhaben: methodische Neuentwicklung und statistische Auswertungen.
Laufzeit:
01.04.2020
- 30.06.2023
Förderkennzeichen: 01DQ20002
Koordinator: Hochschule Mittweida University of Applied Sciences
Verbund:
AREMD
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Indien
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften