Verbundprojekt: Integriertes kostengünstiges Verfahren zur Trinkwasseraufbereitung; deutsches Teilvorhaben

Hauptziel des Projekts ist die Entwicklung, Konstruktion und Herstellung einer innovativen dezentralen Trinkwasseraufbereitungsanlage zur Versorgung infrastrukturell schwach entwickelter Gebiete. In weiten Teilen Indiens, aber auch anderen Ländern, ist das Grundwasser häufig mit gefährlichen Verunreinigungen belastet und stellt ein Hauptproblem für die Gesundheit der Menschen v.a. in ländlichen Gebieten dar, wo Wasseraufbereitungsanlagen nicht verfügbar sind. Im Rahmen dieses Projekts soll ein innovativer Prozess bestehend aus Elektrokoagulation gefolgt von Ultrafiltration eingesetzt werden, um Kontaminationen wie Fluorid, Eisen, Arsen, Trübstoffe, Krankheitserreger, aber auch vollständig gelöste Feststoffe aus dem Trinkwasser zu entfernen. Um möglichst niedrige Anlagenkosten zu erreichen, sollen kostengünstige Werkstoffe für die Herstellung der Membranen und Elektroden eingesetzt werden. Der experimentelle Teil des Projekts beinhaltet sowohl separate Batch-Versuche der Elektrokoagulation sowie der Ultrafiltration, als auch kontinuierliche Versuche der beiden Verfahren in Reihe geschaltet. Dabei soll der Einfluss von Prozessparametern, wie Ausgangskonzentration, Stromstärke, angelegte Spannung, Elektrodenabstand und Druckverlust der Membran untersucht werden. Die Versuchsergebnisse sollen dann die Entwicklung mathematischer Modelle ermöglichen, die der Auslegung und Optimierung von Trinkwasseraufbereitungsanlagen dienen sollen. Außerdem wird die Entwicklung individuell gefertigter und kostengünstiger Keramikmembranen einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Ultrafiltrationseinheit liefern. 1.Technologieanalyse zur Trinkwasseraufbereitung nach dem neuesten Stand der Technik 2.Entwicklung, Modellierung und Optimierung des Elektrokoagulations-Prozesses 3.Entwicklung, Modellierung und Optimierung des Ultrafiltrations-Prozesses 4.Entwicklung, Planung und Herstellung des Hybrid Prozesses mit Test eines Prototypen 5.Informationsverbreitung und Technologietransfer