StartseiteLänderAsienIndienVerbundprojekt: Maria Sibylla Merian International Centre for Advanced Studies in the Humanities and Social Sciences: Metamorphosen des Politischen: Vergleichende Perspektiven auf das lange 20. Jahrhundert" (Vorphase) Teilprojekt: Thematic Module 5: Performing Gender: Negotiating Space in Civil Society

Verbundprojekt: Maria Sibylla Merian International Centre for Advanced Studies in the Humanities and Social Sciences: Metamorphosen des Politischen: Vergleichende Perspektiven auf das lange 20. Jahrhundert" (Vorphase) Teilprojekt: Thematic Module 5: Performing Gender: Negotiating Space in Civil Society

Laufzeit: 01.07.2015 - 30.06.2018 Förderkennzeichen: 01UK1521D
Koordinator: Julius-Maximilians-Universität Würzburg - Philosophische Fakultät I - Institut für Kulturwissenschaften Ost- und Südasiens - Lehrstuhl für Indologie

Die Unterscheidung zwischen 'der Politik' und 'dem Politischen' ist zu einem Grundzug moderner Sozialwissenschaften, Philosophie und Kulturgeschichte geworden. Der Niedergang souveräner Nationalstaaten als Hauptakteure der Politik hat eine interdisziplinäre Debatte über die ‚Metamorphosen des Politischen' ausgelöst. Das Politische umfasst immer neue Felder des sozialen Lebens. Die politische Dimension von Gender spiegelt sich nicht nur in den aktuellen indischen Debatten über genderspezifische Gewalt wider, sondern war auch Bestandteil des kolonialen Diskurses über Gender-Ungleichheit und wird in neuerer Zeit von globalen Menschenrechtsdiskursen beeinflusst. Das thematische Modul 5 untersucht die Veränderungen von Gendernormen. Ausgehend von dem Konzept der Performativität, wonach Normen durch regelgeleitete und wiederholte soziale, kulturelle und verbale Handlungen konstruiert werden, werden Gendernormen von sozialen Akteuren mit unterschiedlichen Interessen ausgehandelt. Dabei bilden der Rückgriff auf eine ‚Tradition' oder der Bezug zur ‚Moderne' einen konfligierenden Rahmen. Als Internationales Centre for Advanced Studies wird das Merian Centre seinen indischen Standort dafür nutzen, westliche Perspektiven auf die Kategorie Gender zu hinterfragen und alternative Reformulierungen aufzuzeigen. Arbeitsplan: Die Veränderungen von Gendernormen werden innerhalb bestimmter historischer Kontexte und auf verschiedenen Ebenen untersucht. Die Forschungen umfassen (1) die Performativität von Gender durch kulturelle Praktiken, wie Rituale, Literatur, orale Texte und deren Aufführungen; (2) Die politischen Prozesse der Aushandlung von Genderidentitäten mit dem Fokus auf Diffusion und Transformation von Gendernormen und Frauenrechten zwischen internationaler Arena und nationaler Ebene; (3) Eine vergleichende Analyse der genderspezifischen (Erwachsenen-)Bildungsprogramme in Asien und Europa, zu deren Zielen die Partizipation von Frauen in der Zivilgesellschaft gehört.

Verbund: ICAS-MP (Dehli), Vorphase Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Indien Themen: Förderung Geistes- und Sozialwiss.

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