In Rahmen des RESERVES-Projektes sollen zwei derzeit ungenutzte Stoffströme, Abfälle des größten Gemüse und Blumenmarktes in Indien und eines Schlachthofes, für die Produktion von Biogas genutzt werden. Dabei soll eine neue, nachhaltige Wertschöpfungskette geschaffen und die Umwelt entlastet werden. Durch Einsatz innovativer Aggregate zum Substrataufschluß und der Gärrestbehandlung kann die stoffliche Nutzung hygienisch und mit hoher Ausbeute erreicht werden. Es werden Untersuchungen zum biologischen Methanbildungspotential (BMP) der Substrate im Labormaßstab in Indien durchgeführt (CLRI). Das dazu notwendige, standardisierte Versuchsprotokoll wird mit Hilfe des ISAH am CLRI etabliert. CLRI wird Daten über die Stoffströme vor Ort erheben und gemeinsam mit ISAH aus- und bewertet. Ausgehend von den Laboruntersuchungen wird die Pilotanlage dimensioniert und von der Firma Lehmann UMT GmbH übernommen. Mit Hilfe des indischen Industriepartners Ramky inf. Ltd wird die Pilotanlage aufgebaut und betrieben. Lehmann UMT wird dabei eine technische Neuentwicklung zur Bioextrusion, die Gegenstand der Untersuchung ist, einsetzen. Als Ergebnis des Projektes werden Energie-, Stoffstrom- und CO2-Bilanzen erstellt, die als Entscheidungsgrundlage für potentielle Investoren dienen sollen. Das Projekt wird Modellcharakter für Entwicklungsländer aufweisen, da erstmals divergente Stoffströme kombiniert und sowohl unter hygienischen als auch energetischen Gesichtspunkten untersucht werden.
Verbundprojekt: Nachhaltige Ressourcennutzung und Energieerzeugung durch Co-Fermentierung von Gemüsemarkt und Schlachthofabfällen (RESERVES); Teilprojekt: "Lehmann - UMT"
Laufzeit:
01.09.2015
- 30.04.2020
Förderkennzeichen: 01DQ15007B
Koordinator: Lehmann - UMT GmbH
Verbund:
RESERVES
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Indien
Themen:
Förderung
Energie
Umwelt u. Nachhaltigkeit