Aufgrund von geografischen und klimatischen Besonderheiten ist das Wasser in großen Teilen von Indien von schlechter Qualität. Mehr als 37 Millionen Inder sind jährlich von durch Trinkwasser hervorgerufene Krankheiten betroffen und schätzungsweise 1,5 Millionen Kinder sterben an Diarrhoe (www.wateraid.org). Berücksichtigt man die hohe Bevölkerungsdichte und die einkommensschwache wirtschaftliche Situation, ist es notwendig, kostengünstige Technologien zur Wasserbehandlung zu finden, die die Standards für sicheres Trinkwasser im Land erfüllen und gleichzeitig bedienerfreundlich und zuverlässig bei geringer Wartung sind. Die Membranfiltration ist eine vielversprechende Technologie aufgrund ihrer hohen Selektivität und einfachen Bedienung. Ein Nachteil ist die mögliche Kontamination der Membranen (Fouling), was wiederum zu einem erhöhten Energieverbrauch, einer häufigeren Reinigungsfrequenz und einer kürzeren Lebensdauer der Membranen führt. Hauptursache für die Kontamination sind partikuläre und biologische Ablagerungen. Deren Verhinderung bzw. Verringerung und eine bessere Reinigung der Membranen stehen im Fokus des Forschungsprojektes POMACEA. POMACEA adressiert das Themengebiet "Development and Application of Membrane Technology in Water Purification/Sanitation" der Ausschreibung des INDIGO Partnership Program (IPP) "Clean Water and Health". Das übergeordnete Ziel ist die Bereitstellung einer optimalen Technologie und Betriebsweise für Membranen zur Aufbereitung von Trinkwasser. Teilziele sind eine einfache Handhabbarkeit, eine lange Lebensdauer sowie eine Verringerung von Energie-, Chemikalien- und Wasserverbrauch. Das Projekt wird zu einem besseren Verständnis der Membrantechnologie zum Einsatz für die Trinkwasseraufbereitung in Indien führen. AP1 Projektmanagement AP2 Machbarkeitsstudie AP3 Methoden zur Wasservorbehandlung AP4 (Bio)Foulingprozesse AP5 Methoden zur Membranreinigung AP6 Feldstudie mit Pilotanlage AP7 Verwertung der Ergebnisse
Verbundvorhaben: Verringerung von (Bio-) Fouling auf Membranen durch die Optimierung der Vorbehandlung und der Reinigungsmethoden; Teilvorhaben: Technische Universität Braunschweig
Laufzeit:
01.10.2015
- 31.01.2019
Förderkennzeichen: 01DQ15015
Koordinator: Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig - Fakultät 4 - Maschinenbau - Institut für Chemische und Thermische Verfahrenstechnik
Verbund:
POMACEA
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Indien
Lettland
Portugal
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften