CLIENT II - Verbundvorhaben: StratOre - Effiziente und nachhaltige Gewinnung von strategischen Elementen aus indonesischen Primärlagerstätten - Teilvorhaben 4: Aufbereitung Skarnerze/Kalimantan und Sulfiderze/Sebuku

Als wirtschaftsstrategische Rohstoffe (WSR) werden Metalle und Minerale wie z.B. Pt, Ag, Co, Ga, Ge, In, Ni, Sb und Sc zusammengefasst, die für die deutsche Industrie – vor allem bei Energiewende und Zukunftstechnologien – unerlässlich sind (DERA, 2016). Viele WSR werden momentan ausschließlich als Beiprodukte bei der Verhüttung anderer Metalle gewonnen. Die Weiterentwicklung von Technologien für die Bereitstellung von WSR aus komplexen, polymetallischen Erzen birgt in Zusammenarbeit mit ressourcenreichen Ländern wie z.B. Indonesien enormes Potential, die globale Versorgungssituation durch Diversifizierung der Primärproduktion zu verbessern. In Indonesien wird eine Vielzahl polymetallischer Erzlagerstätten industriell abgebaut. Von besonderer Bedeutung sind Ni-Laterit-, Porphyr-Cu-, Skarn- und Epithermal-Lagerstätten. Viele dieser Lagerstätten haben ein großes – aber ungenutztes – Potential für die Produktion von WSR. Ein geringer Kenntnisstand zu Inhalt, Verteilung und Aufbereitbarkeit der WSR in den Erzen verhindert momentan die effektive Nutzung. Das Projekt setzt auf moderne, angepasste Rohstoffcharakterisierung in Kombination mit gezielten Aufbereitungstests sowie Forschungsbohrungen. Nur wenn bekannt ist, wo die WSR in ökonomisch interessanten Konzentrationen angereichert und wie sie mineralogisch gebunden sind, können innovative Konzepte für ihre Exploration, Aufbereitung und Gewinnung entwickelt werden. In drei Fallstudien sollen solche Konzepte für wichtige WSR-führende Lagerstättentypen Indonesiens beispielhaft erarbeitet werden. UVR-FIA GmbH erarbeitet auf der Grundlage der mineralogischen Charakterisierung der Erze ein Aufbereitungskonzept (TA2-2 für AP2 und AP3) und führt aufbauend darauf anschließend Aufbereitungsversuche im Labormaßstab durch (TA3-2 für AP2 und AP3). Für die Versuche kommen dabei die Zerkleinerung der Proben, Dichtesortierung, Magnetscheidung und vor allem die Flotation zum Tragen.