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Multi-Level-Computermodelle der Fehlfunktion von Basalganglien beim Tourette-Syndrom

Laufzeit: 01.05.2018 - 31.01.2022 Förderkennzeichen: 01GQ1707
Koordinator: Technische Universität Chemnitz - Fakultät für Informatik

Das Tourette Syndrom ist eine neuropsychiatrische Krankheit. Charakteristisch für das Tourette-Syndrom (TS) ist das Auftreten von Tics – plötzlichen, schnellen und wiederkehrenden nicht-rhythmischen Bewegungen oder Lautäußerungen. Die Entstehung von Tics wird mit abnormer Aktivität in Kortex-Basalganglien-Schleifen (KBG) in Verbindung gebracht, insbesondere im Kerngebiet an deren Eingang, dem Striatum. Jedoch sind die genauen zugrundeliegenden neuronalen Mechanismen weitgehend unerforscht. Bisherige Erkenntnisse lassen darauf schließen, dass die lokale Injektion von GABAA-Antagonisten repetitive Tics und veränderte neuronale Aktivität im gesamten KBG-Schaltkreis hervorruft. Dieses Vorhaben untersucht hierzu - die intrastriatalen Mechanismen, die zu koordinierter Verstärkung und Unterdrückung der Aktivität von Fast Spiking-Interneuronen (FSI) und Medium Spiny-Neuronen (MSN) beitragen. - die Rolle striataler cholinerger Interneurone (CIN) bei der Entstehung von Tics - das zeitliche Verhalten und die unterliegenden Mechanismen der Aktivitätsmuster in verschiedenen neuronalen Populationen der Basalganglien während der Entstehung von Tics. - die Dynamik in den Basalganglien, die dem An- und Abschwellen von Tics unterliegt. - die Rolle von Dopamin bei der Entstehung und bei der Behandlung von Tics. Die Ergebnisse dieser grundlegenden Forschung können mittelfristig Ideen für neue therapeutische Ansätze für die Behandlung von Tourette-Patienten liefern.

Verbund: Tourette syndrome Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Israel USA Themen: Förderung Lebenswissenschaften

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