Rund siebzig Kilometer nordöstlich von Tokio im japanischen Tsukuba betreibt das Forschungszentrum KEK den Teilchenbeschleuniger SuperKEKB, der mit seinem Detektor Belle II Ende 2018 den vollen wissenschaftlichen Betrieb aufgenommen hat. Mit dem Detektor Belle II begeben sich Forschende am Teilchenbeschleuniger SuperKEKB auf die Jagd nach neuen Phänomenen jenseits des Standardmodells der Teilchenphysik.
Belle II ist ein internationales Projekt mit rund 700 beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus insgesamt 23 Ländern, von denen rund hundert aus Deutschland kommen. Direkt an Belle II beteiligt sind neben Deutschland: Australien, China, Frankreich, Indien, Israel, Italien, Japan, Kanada, Korea, Malaysia, Mexiko, Österreich, Polen, Russland, Saudi-Arabien, Slowenien, Spanien, Taiwan, Tschechien, Thailand, Türkei, Ukraine, USA und Vietnam.
Im Rahmen der Verbundforschung stellt das Bundesforschungsministerium im Förderzeitraum 2012 bis 2018 rund 9,6 Millionen Euro für die an Belle II beteiligten deutschen Universitätsgruppen bereit. Mit dem Geld fördert das Ministerium nicht nur den Bau eines völlig neuartigen Detektorelements unter Einsatz und Weiterentwicklung von Hochtechnologie aus Deutschland, sondern unterstützt auch die Entwicklung der für Belle II benötigten Software und Datenanalysemethoden, um auch sehr seltene Teilchenzerfälle nachweisen zu können.