StartseiteLänderAsienJapanAusgezeichnetes Informatik-Projekt: Deutsche und japanische Wissenschaftler setzen erfolgreiche Zusammenarbeit fort

Ausgezeichnetes Informatik-Projekt: Deutsche und japanische Wissenschaftler setzen erfolgreiche Zusammenarbeit fort

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die Europäische Union hat das deutsch-japanische Forschungsprojekt "GreenICN" mit "ausgezeichnet" bewertet. Die Forscher hatten an der Entwicklung neuer Netzwerke für die Kommunikation im Falle einer Naturkatastrophe gearbeitet. Im Nachfolgeprojekt "ICN2020" wird die Kooperation fortgesetzt, um neue Anwendungsmöglichkeiten für die entwickelten Kommunikationsnetzwerke zu erforschen.

Die Europäische Union hat ein deutsch-japanisches Forschungsprojekt in der Informatik unter der Leitung der Universität Göttingen zum Abschluss mit „ausgezeichnet“ bewertet. Die Forscherinnen und Forscher im Verbundprojekt „GreenICN – Architecture and Applications of Green Information Centric Networking“ hatten gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft an der Entwicklung neuer Netzwerke für die Kommunikation im Falle einer Naturkatastrophe gearbeitet. Die Technologie dient der Übermittlung von Informationen und Botschaften beispielsweise nach einem Erdbeben, Hurrikan oder Tsunami. Sie muss verlässlich und besonders energiesparend funktionieren, auch wenn herkömmliche Informationswege und die Energieversorgung beeinträchtigt sind. Weiterhin hat GreenICN gezeigt, dass einige der entwickelten Lösungen sofort anwendbar sein können, um etwa Video-Übertragungen zu verbessern. Hier wurde ein Ansatz verwirklicht, der es interessierten Zuschauern ermöglicht, jeweils einen Teil eines Videos über einen Mobilfunklink herunterzuladen und dann über ICN-Techniken miteinander zu teilen. Die EU hatte das Projekt „GreenICN“ drei Jahre lang mit insgesamt 1,5 Millionen Euro finanziert.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden ihre Zusammenarbeit fortsetzen: Die EU und das National Institute of Information and Communications Technology in Japan haben die Förderung des Nachfolgeprojekts „ICN2020 – Advancing ICN towards real-world deployment through research, innovative applications and global scale experimentation“ bereits bewilligt. Ziele von ICN2020 sind unter anderem ultra-hochaufgelöste Videoübertragungen von Massenveranstaltungen wie der Fußball-Weltmeisterschaft und den Olympischen Spielen. Darüber hinaus arbeiten die Forscher an der Effizienz der kommenden Generation von Mobilfunknetzen, die beispielsweise in der Lage sein müssen, bis zu 100 Milliarden Endgeräte mit dem Internet zu verbinden. Koordiniert wird das Nachfolgeprojekt ebenfalls von der Computer Networks Group am Institut für Informatik der Universität Göttingen, die Laufzeit beträgt ebenfalls drei Jahre.

Kontakt

Prof. Dr. Xiaoming Fu
Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Mathematik und Informatik
Institut für Informatik
Telefon +49 551 39-172023
E-Mail: fu(at)cs.uni-goettingen.de

Quelle: Georg-August-Universität Göttingen / IDW Nachrichten Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Japan Themen: Information u. Kommunikation Sicherheitsforschung Förderung

Projektträger