Der Wissenschaftler habe, so die Jury, mit seinem Forschungsansatz neue Maßstäbe gesetzt: „Mit seinem tiefen Einblick in historische Architektur und Städtebau ist Prof. Niels Gutschow einer der Vordenker im Bereich städtebaulicher und architektonischer Erhaltung und Restaurierung. Durch seine interdisziplinäre Arbeit, die neben der Architekturgeschichte auch andere Fächer umfasst, hat er das Forschungsfeld auf eine höhere, philosophische Ebene gehoben“, heißt es in der Begründung.
Niels Gutschow, Jahrgang 1941, ist Koordinator des Forschungsprojektes „Aspekte von Authentizität“ am Exzellenzcluster „Asien und Europa“ und Honorarprofessor am Südasien-Institut der Universität Heidelberg. Zur Erforschung und zum Erhalt historischer Gebäude in Nepal hat er seit 1970 verschiedene Projekte initiiert. Durch einen interdisziplinären Ansatz haben sie wesentlich dazu beigetragen, das bedeutende Erbe der newarischen Stadtkultur bekannt zu machen. „Sein besonderes Verdienst ist es, im Sinne der in Japan begründeten Architekturanthropologie das materielle Erbe als Teil von rituell geprägten Strukturen zu verstehen“, so Prof. Dr. Axel Michaels vom Exzellenzcluster „Asien und Europa im globalen Kontext“.
Verliehen wird die zusammen mit der Yokatopia Foundation vergebene Auszeichnung in drei Kategorien – eine davon stellt der an Prof. Gutschow vergebene Kulturpreis dar. Gewürdigt werden die Leistungen von Personen oder Gruppen zum Erhalt der einmaligen und vielfältigen Kulturen Asiens. Zu den vorherigen Preisträgern des „Fukuoka Prize“ gehören unter anderem der Wirtschaftswissenschaftler und Nobelpreisträger Muhammad Yunus, die Historikerin Romila Thapar, der Musiker Nusrat Fateh Ali Khan und der Videokünstler Nam June Paik.
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Dr. Alexander Häntzschel
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