StartseiteLänderAsienJapanOCTmapp: Deutsch-japanische Forschungsallianz für die optische Kohärenztomographie gegründet

OCTmapp: Deutsch-japanische Forschungsallianz für die optische Kohärenztomographie gegründet

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT aus Aachen und die Tokyo Women’s Medical University haben die Forschungsallianz OCTmapp gegründet, um gemeinsam mit Partnern die Optische Kohärenztomographie für neue medizinische Einsatzmöglichkeiten weiterzuentwickeln.

Das nicht-invasive bildgebende Verfahren der Optischen Kohärenztomographie, kurz OCT (Optical Coherence Tomography), erreicht Eindringtiefen im Gewebe von mehreren Millimetern bei einer Auflösung bis in den Mikrometerbereich. So kann die OCT beispielsweise dabei helfen, Krebs schon in frühen Krankheitsstadien zu diagnostizieren. Ob sich die Technologie für eine bestimmte Anwendung eignet, hängt von der Lichtdurchlässigkeit des jeweiligen Gewebes ab. Aktuelle OCT-Bildgebungssysteme basieren auf faseroptischen Konzepten und lassen sich damit leicht miniaturisieren. Im klinischen Alltag vieler medizinischer Disziplinen fehlt allerdings noch das Know-how zur Anwendung. In den kommenden Jahren könnte der Markt für OCT-Systeme vor allem in der minimal-invasiven Chirurgie und bei nicht-invasiven Anwendungen wachsen.

Mit der deutsch-japanischen Forschungsallianz OCTmapp wollen das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT aus Aachen und das Institute for Advanced Biomedical Engineering and Science ABMES der Tokyo Women’s Medical University TWMU eine Forschungspräsenz in Tokio aufbauen, die sich auf die OCT für neue klinische Anwendungen konzentriert. Ziel der gemeinsamen Projekte innerhalb der Allianz ist es, die OCT-Technologie als bildgebende Methode für neue medizinische Anwendungen weiterzuentwickeln.

Besiegelt wurden die Gründungen der Forschungsallianz OCTmapp und der gemeinsamen Forschungseinrichtung in Tokio durch eine offizielle Kooperationsvereinbarung, die die Partner während der von ihnen ausgerichteten Tagung »Medical Imaging – New Perspectives and the Role of OCT« am 8. November 2018 in Tokio unterzeichneten.

"Durch die Zusammenarbeit der Hochtechnologien beider Länder und dem hohen klinischen Niveau der TWMU wird ein neues Feld der Entwicklung von Medizinprodukten erschlossen", sagte Professor Ken Masamune von der TWMU. Maximilian Steiert, Direktor für Internationale und Politische Angelegenheiten der Fraunhofer-Gesellschaft, fügte hinzu: "Wir hoffen, dass sich viele Wissenschaftler und Entwickler OCTmapp anschließen werden. Wir betrachten das Projekt OCTmapp als wichtigen Bestandteil einer erfolgreichen Fraunhofer-Internationalisierungsstrategie".

Interessierte Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen sind eingeladen, sich an der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsallianz OCTmapp zu beteiligen.

Die Projektpartner

Das Fraunhofer IPT verfügt über eine langjährige Expertise im Bereich der optischen Messtechnik und übernimmt innerhalb der Fraunhofer-Gesellschaft eine führende Rolle im Bereich der OCT. Das Institute for Advanced Biomedical Engineering and Science als eine zentrale Forschungseinheit der Tokyo Women's Medical University gilt als eine der renommiertesten medizinischen Einrichtungen in Japan mit weltweiter Reputation und Sichtbarkeit. Das Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensbasierte Wirtschaft IMW bringt die erforderlichen sozioökonomischen Kompetenzen für Kommerzialisierungsfragen ein.

Quelle: Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT / IDW Nachrichten Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Japan Themen: Lebenswissenschaften Physik. u. chem. Techn.

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