Vertreter der Universität Tours und weiterer Partnerhochschulen der RUB (Oviedo, Minsk, Wroclaw, Krakau, Shanghai) werden auch an der Messe „Grenzenlos“ teilnehmen, die am 9. Dezember RUB-Studierenden Wege ins Ausland aufzeigt.
Doppelabschlüsse in Bochum und Tours
Seit 1967 ist die ehemalige Université Orléans Tours, die seit 1971 als Université François Rabelais Tours einen selbstständigen Status hat, Partneruniversität der RUB. Herzstück der Kooperation sind die Doppelabschlüsse, die es seit 1997 gibt. In Romanischer Philologie/Französisch sowie in der Geschichtswissenschaft können Studierende ohne Studienzeitverlängerung einen Doppelbachelorabschluss machen. Das Programm der Geschichtswissenschaft wird durch die Deutsch-Französische Hochschule (DFH) gefördert. Doppelmasterabschlüsse sind in Geschichtswissenschaft und Romanistik in. Ganz neu wird ab Wintersemester 2011/12 die Juristische Fakultät ein Doppelabschluss-Programm mit Tours anbieten. Auch dieses Programm ist in seiner Vorbereitungsphase bereits in der DFH-Förderung. Mehr als 1.100 Studierende, Lehrende sowie Personal aus Verwaltung und Technik haben am Austauschprogramm beider Hochschulen teilgenommen, davon mit ca. 600 Personen mehr als die Hälfte aus der Romanistik. Im Rahmen von EU-Programmen kommen ca. 150 Studierende der Romanistik, aber auch anderer Fächer hinzu, die ein Semester oder länger an der RUB und umgekehrt in Tours verbringen. ERASMUS-Austausche finden zurzeit in der Romanistik, Medizin, Geschichtswissenschaft und Jura statt.
Austausch und gemeinsame Forschungsinteressen
Die Partnerschaft der RUB, der damals jüngsten deutschen Universität, mit der ältesten Universität Japans, der University Tokyo, gegründet 1877, besteht seit 1969. Die Kooperation basiert auf dem Austausch von jüngeren Gelehrten und Gastprofessoren beider Partner und sah insbesondere auch Hilfe bei der Beschaffung seltener Dokumente und Manuskripte vor. Der Austausch von Wissenschaftlern dauerte in der Regel ein Jahr und bot großzügige Freiräume für die Entwicklung eigener und gemeinsamer Forschungsprojekte. Er wurde mit großer Regelmäßigkeit über die Jahrzehnte aufrecht erhalten. Das Spektrum der beteiligten Fächer umfasste auf japanischer Seite die Philologie inkl. Germanistik, Linguistik, Geschichte, Politikwissenschaft, Soziologie, Philosophie und Religionswissenschaften. Seitens der RUB gingen meist Wissenschaftler aus den Ostasienwissenschaften, aber auch aus der Germanistik, der Philosophie und den Ingenieurwissenschaften an die Tokyo Universität. Neben den Gastprofessoren aus Japan kamen zeitweilig zusätzlich noch Lektoren von der Universität Tokyo nach Bochum, die Sprachunterricht erteilten. Obwohl der Wandel der Rahmenbedingungen an beiden Hochschulen den Charakter des Austauschprogramms in den letzten zehn Jahren verändert hat, sind die Kontakte zwischen beiden Partnern noch immer intensiv und von gemeinsamen Forschungsinteressen geprägt.
Weltoffener Campus
Die Ruhr-Universität ist in alle Welt vernetzt und baut ihre Kontakte rund um den Globus ihrer Internationalisierungsstrategie folgend weiter aus. In der akademischen Welt hat sie sich als attraktiver Studien- und Arbeitsort einen Namen gemacht: Über 4.500 internationale Studierende aus rund 130 Ländern sind zurzeit an der RUB immatrikuliert. Jährlich begrüßt die Universität zudem etwa 300 internationale Gastwissenschaftler, darunter viele Stipendiaten und Preisträger der Humboldt-Stiftung. An fünf internationalen Graduiertenschulen forschen Doktorandinnen und Doktoranden aus aller Welt. Allein im Studierendenaustausch mit europäischen Partneruniversitäten gibt es über 350 Kooperationen von Finnland bis Italien und von der Türkei bis Portugal.
Kontakt
Monika Sprung
Leiterin des International Office der Ruhr-Universität Bochum
44780 Bochum
Tel.: 0234 - 32 - 25483
E-Mail: monika.sprung(at)uv.rub.de