Experten sagen bis 2020 einen Anstieg des Exports der EU nach Japan und Korea auf jährlich 20-40 Milliarden Euro voraus. Damit eröffnen sich für europäische Unternehmen signifikante Export- und Wachstumschancen. Um diese Exportchancen zu nutzen, müssen Unternehmen sowie ihre Mitarbeiter sprachliche als auch kulturelle Barrieren überwinden.
Hier setzt das „Executive Training Programme“ (kurz ETP) der Europäischen Kommission an. Das 45-wöchige Trainingsprogramm behandelt die Kultur, Geschichte und Gesellschaft Japans, beinhaltet vertiefenden Studien zu Wirtschaft und Sprache an der renommierten Waseda Universität in Japan , sowie ein Praxismodul in einem Unternehmen vor Ort. Das Programm wird von der Europäischen Kommission finanziert und vergibt u.a. ein monatliches Stipendium in Höhe von 2.200 Euro an die Teilnehmer. Es richtet sich branchenübergreifend sowohl an Führungskräfte großer als auch klein und mittelständischer Unternehmen, die in den japanischen Markt eintreten oder ihr Geschäft dort ausbauen möchten.
Eberhard Baehr, Country Division Head Japan von Bayer HealthCare und Alumni des ETP empfiehlt das Programm. Als Manager in internationalem Umfeld brauche man die Erfahrung "Es geht auch anders". Es geht um direkte Erfahrungen im Land, den täglichen Umgang mit den Menschen und den direkten Einblick in Arbeitsabläufe in einer japanischen Firma. Meist hat ein Expat in Japan außerhalb der geschäftlichen Umgebung eher wenig Kontakt zu Japanern und erlebt daher nur einen kleinen Ausschnitt der Kultur und Gedankenwelt dieses Landes. Das ETP ermöglicht z.B. durch das Erlernen der japanischen Sprache einen breiteren Zugang zu dieser Welt und einem Miteinander, das auf anderem Wege schwer zu erreichen ist. Bayer hat mit Eberhardt Baehr einen Mitarbeiter gewonnen, der auf alle Situationen im japanischen Geschäftsleben vorbereitet ist: „Ich kann die Brücke von Europa nach Japan für sie schlagen“.
