StartseiteLänderAsienJapanSO 251 - EAGER-Japan: Untersuchung geologischer Archive von Extremereignissen wie Erdbeben, Rutschungen und Tsunamis vor Japan

SO 251 - EAGER-Japan: Untersuchung geologischer Archive von Extremereignissen wie Erdbeben, Rutschungen und Tsunamis vor Japan

Laufzeit: 01.06.2016 - 31.10.2018 Förderkennzeichen: 03G0251A
Koordinator: Universität Bremen - Fachbereich 05 Geowissenschaften - Zentrum für Marine Umweltwissenschaften (MARUM)

Am Südostrand der Eurasischen Platte beherbergt Japan zwei kontrastierende, seismisch hochaktive Subduktionszonen: Den Japangraben (JG) nahe Honshu mit Subduktionserosion im Norden und den Nankaitrog (NT)-Akkretionskomplex im Südwesten. Basierend auf den MARUM-Expeditionen SO219A und SO222 werden folgende Arbeiten unser Verständnis zu Erdbeben, Rutschungen und Tsunamis entlang Subduktionszonen verbessern: (i) Charakterisierung und Datierung der Lagen solcher Ereignisse, (ii) Bergen der bei SO222 ausgebrachten Langzeit-Observatorien, die physikalische Kontrollparameter solcher Ereignisse zeigen, und (iii) geochemisches und hydrogeologisches Studium der event-Lagen zur Bestimmung von Wiederkehrintervallen und Risiko in zwei Szenarien: Dem Starkbeben-Superzyklus im segmentierten Japangraben, und Megasplay-Bewegungen in Nankai. SO251 teilt sich in zwei Abschnitte: Im Japangraben vermessen und beproben wir den landwärtigen submarinen Abhang und den Tiefseegraben, um die geologischen Spuren des Tohoku-Erdbebens 2011 zu erforschen. Nach Hafenaufenthalt sollen im Nankaitrog mit dem ROV Messinstrumente aus Schlammvulkanen geborgen werden und detaillierte Vermessungen und Beprobungen an Störungen und im Tiefseegraben durchgeführt werden. Um innerhalb der Projektdauer sowohl die unmittelbaren Fahrtergebnisse als auch die Langzeitdatensätze (MeBo Bohrloch-Observatorien, Piezometer) und Zeitserienproben (aus den CAT-Metern) koordiniert auszuwerten, ist ein erfahrener Postdoc notwendig, der auch mit den internationalen Partnern die Arbeiten abstimmt. Die Forschungsarbeiten zu Extremereignissen an beiden Subduktionsrändern Japans decken ein Spektrum von Disziplinen ab, das Geotechnik, Geophysik, Sedimentologie und Modellierung umfasst. Zudem sind für den Postdoc Forschungsaufenthalte an den Partnerinstituten vorgesehen, wo u.a. Datierung der Sedimente, SO251 Datenintegration in die 3D-Seismik von Nankai und Vergleich der Observatoriendaten mit jenen andere Netzwerke stattfinden.

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Österreich Schweiz Japan Polen USA Themen: Förderung Umwelt u. Nachhaltigkeit

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