Die vorliegende Bekanntmachung erfolgt im Rahmen des Förderinstruments "Internationale Forschungskooperationen zu Welternährung". Die für diese Bekanntmachung relevante Grundlage ist die "Richtlinie zur Förderung internationaler Forschungskooperationen zur Welternährung" vom 16. Februar 2016 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Projektträger ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Das BMEL fördert Forschungskooperationsprojekte deutscher Agrar- und Ernährungsforschungseinrichtungen mit solchen in Subsahara-Afrika, Süd- und Südostasien, die zu einer Stärkung oder Transformation lokaler Ernährungsumfelder und dadurch mittelbar zu einer verbesserten Ernährung der lokalen Bevölkerung beitragen.
Der Schwerpunkt der Bekanntmachung liegt auf der Erforschung eines zielgruppenspezifischen Verständnisses von Ernährungsverhalten und -gewohnheiten, ihrer entsprechenden Treiber und der Möglichkeiten, diese für eine gesundheitsförderliche Ernährung zu verändern. Die Forschungsvorhaben können sich dabei sowohl auf die ländliche als auch auf die städtische Bevölkerung in den Zielregionen (oder beide Gruppen zusammen) beziehen. Der Forschungsgegenstand kann zudem gezielt auf spezielle Alters- oder Gendergruppen zugeschnitten werden oder alters- und genderübergreifend ausgerichtet sein.
Gefördert wird die praxisorientierte Erforschung von Lösungsansätzen, die zu folgenden Zielen beitragen:
- Erkenntnisse über Einflussfaktoren auf das Entscheidungs- und Ernährungsverhalten;
- Entwicklung von nachhaltigen Gestaltungsmöglichkeiten lokaler Ernährungsumfelder, die zu einer ausgewogenen Ernährung und dadurch mittelbar zu einer Reduzierung von Hunger und Fehlernährung sowie der damit einhergehenden individuellen, sozialen und ökonomischen Belastungen beitragen;
- Förderung gesunder und vielfältiger Ernährungsweisen auf Basis vorhandener lokaler Ressourcen und Traditionen;
- Entwicklung von Maßnahmen zur Ernährungsbildung für eine gesunde Ernährung vor dem Hintergrund sich verändernder lokaler Ernährungsumfelder;
- Erkenntnisse über Maßnahmen zum Schutz bzw. zur Unterstützung der Verbraucher und Stärkung ihrer Rolle bei der Ausgestaltung lokaler Ernährungsumfelder für eine gesunde Ernährung (z. B. Werbung/Marketing, Lebensmittelsicherheit und -qualität);
- Sektorübergreifende Zusammenarbeit und Koordination ernährungssensitiver Politiken, Maßnahmen und deren Umsetzung für eine gesunde Ernährung.
Das Auswahlverfahren ist zweistufig. Im ersten Schritt sind bis zum 15.10.2019 eine Projektskizze (inklusive des Konzepts zur Umsetzung der Initiierungsphase, die der Durchführung des Forschungsvorhabens vorgeschaltet wird), eine Konsortialvereinbarung sowie ein Projektsteckbrief bei der BLE einzureichen.