Umweltverschmutzung sowie der begrenzte Zugang zu Wasserressourcen stellen große Herausforderungen für die palästinensische Bevölkerung im Westjordanland dar. Die Einleitung von Abwasser in ausgetrocknete Flussläufe (Wadies) verhindert die Nutzung natürlicher Wasserquellen durch die ansässige Bevölkerung und stellt eine Bedrohung für die Umwelt sowie die öffentliche Gesundheit dar. Dabei gilt der Abwasserstrom im Wadi Sarida als eines der größten Probleme für die Verschmutzung der umliegenden Gebiete mit Schadstoffen, da er landwirtschaftliche Flächen durchquert. Dies führt sowohl zu Problemen während der Kultivierung als auch zu einer dadurch bedingten Migration. Darüber hinaus kommt es zu einer Verringerung in der Tierproduktion, da auch Weideland durch die Kontaminierung betroffen ist und das Vieh aus kontaminierten Quellen trinkt. Durch die Einleitung des Abwassers aus Bruqin und den Kafr Al-Dik-Dörfern in Flüsse wurden bereits ernste Risiken im Zusammenhang mit der öffentlichen Gesundheit einschließlich wasserbedingter Krankheiten aufgezeigt. Außerdem infiltrieren diese Abwasserströme aufgrund der felsigen, verkarsteten Schichten schnell in das Grundwasser und kontaminieren es mit verschiedenen Schadstoffen. Dies führt auch zu einer Verschlechterung der Qualität des Grundwassers. Im Untersuchungsgebiet mangelt es an Informationen hinsichtlich der hydrochemischen Wasserparameter sowie der chemischen Veränderungen in den nahen Wasserquellen. Dieses Umweltproblem bedingt repräsentative Untersuchungen, um die Dimensionen der Verschmutzung zu erfassen. In der Folge können sich auch Entscheidungsträger auf diese Untersuchungen berufen. Das Projekt wird durchgeführt, um die beschriebenen Probleme zu bewerten, Wissenslücken zu schließen und Perspektiven für weitergehende Vorhaben zu eröffnen. Das Projekt (Mobilitätsmaßnahme) konzentriert sich auf die organische Kontamination des Quellwassers und die Kontamination durch Pestizide aus landwirtschaftlicher Tätigkeit.
Der Umwelteinfluss (Agro – Water) der Abwasserströme in Sarida Wadi – Gebiet Ramallah
Laufzeit:
01.04.2019
- 30.11.2020
Förderkennzeichen: 01DH19005
Koordinator: Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen - Fakultät 3 - Bauingenieurwesen - Lehrstuhl und Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Palästinensische Gebiete
Themen:
Förderung
Umwelt u. Nachhaltigkeit