Adipositas ist weltweit ein gesundheitliches Problem, das Kinder und Erwachsene sowohl in entwickelten als auch in Entwicklungsländern betrifft. In Palästina ist die Prävalenz von Adipositas bei Erwachsenen höher als in der restlichen Welt (~ 13%). Studien zur Prävalenz von Adipositas bei palästinensischen Kindern sind selten. Sie haben gezeigt, dass die Prävalenz etwa 6% beträgt, was 2,5-mal geringer ist als vorläufige eigene Ergebnisse. Adipositas erhöht das Risiko für chronische Erkrankungen wie dem Metabolischen Syndrom (MetS), Insulinresistenz, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes mellitus und Krebserkrankungen. Folglich ist Adipositas für etwa 1 von 10 Todesfällen bei Erwachsenen in den USA verantwortlich. In Palästina sind chronische Krankheiten, die mit Adipositas in Verbindung gebracht werden, laut dem palästinensischen Gesundheitsministerium die häufigsten Todesursachen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, Adipositas und damit verbundene Krankheiten in Palästina zu verhindern und / oder zu bekämpfen, und dies für die öffentliche Gesundheitsvorsorge zu priorisieren. Adipositas und MetS sind multifaktorielle Störungen, die sich aus dem Zusammenspiel von genetischen und Umweltfaktoren ergeben. Veränderungen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R) bedingen die häufigste monogene Form von Adipositas. Zusätzlich wurde gezeigt, dass mehrere Einzelnukleotid-Polymorphismen (SNPs) am MC4R mit Adipositas und MetS assoziiert sind. Daher möchten wir kodierende Varianten des MC4R-Gens sowie bekannte SNPs zu untersuchen. Wir wollen die Assoziation mit Adipositas, MetS und Umweltfaktoren wie Ernährung, sozioökonomischem Status und Lebensstil palästinensischer Schulkinder analysieren.
Genetische Varianten am MC4R-Genlocus bei Adipositas und dem metabolischem Syndrom bei schulpflichtigen palästinensischen Kindern
Laufzeit:
01.08.2019
- 31.08.2023
Förderkennzeichen: 01DH19010
Koordinator: Universität Duisburg-Essen - LVR-Klinikum-Essen
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Palästinensische Gebiete
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften