Die biobasierte Wirtschaft, kurz Bioökonomie, beschäftigt sich mit der Umwandlung und Nutzung von alternativen und erneuerbaren Rohstoffen (Biomasse). Das Ziel des Verbundvorhabens ist die Entwicklung eines optimierten Verfahrens zur metallischen Beschichtung von maßgeschneiderten Biopolymermaterialien. Biopolymere sollen Einsatz im Bereich des "Plating On Plastic" (POP) finden, um die nicht biologisch abbaubaren und auf Erdöl basierten Materialien zu ersetzen. Die Metallisierung von Kunststoffen für dekorative und funktionale Anwendungen ist Bestandteil in vielen Industriezweigen. In der Automobilindustrie u.a. im Fahrzeuginnenraum, für Sanitärarmaturen, als Gehäuseabschirmung elektronischer Geräte oder in der Konsumgüterindustrie für Bedienelemente an Haushaltsgeräten. Ein wesentlicher Aspekt im Vorhaben ist die Gestaltung und Herstellung der Biopolymere sowie deren nachhaltige Verarbeitung, wobei die Biosynthese des Polymers aus organischen oder landwirtschaftlichen Abfällen erfolgt und somit ein nachwachsender Rohstoff die Materialbasis ist. Ein weiterer Aspekt im Vorhaben ist der Recyclingprozess. Biologisch abbaubare Polymere sind von besonderem Interesse, da sie die Möglichkeit bieten, das metallische Schichtsystem am Ende der Produktlebensdauer unter umweltfreundlichen Bedingungen durch die Wechselwirkung des Polymers mit Mikroorganismen abzutrennen. Das Teilvorhabensziel ist die Entwicklung der galvanischen Prozesskette in Zusammenarbeit mit der Chulalongkorn Universität / Thailand. Das Ziel ist, dass keine krebserregenden Substanzen wie sechswertiges Chrom eingesetzt werden.
Galvanotechnische Prozesse für biologisch abbaubare Kunststoffe, hergestellt aus nachwachsenden Rohstoffen (BIOPLATE)
Laufzeit:
01.08.2019
- 31.01.2023
Förderkennzeichen: 01DP19010
Koordinator: Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA)
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Thailand
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften