Identifizierung prognostischer Indikatoren bei jüngeren Patienten mit chronischer myeloischer Leukämie und Untersuchung der Auswirkung auf das Monitoring und die Behandlung der Erkrankung in Thailand und Deutschland

Der primäre Vergleich einer dt. und thailändischen Studie zur chronischen myeloischen Leukämie (CML) mit Fokus auf jüngere Patienten ergab bei nahezu gleicher Therapie erstaunliche Unterschiede: In Thailand sind die Patienten bei Diagnosestellung deutlich jünger (52 vs. 41 J.), müssen vermehrt nach dem Prognose-Score "Sokal" einer Hochrisiko-Gruppe zugerechnet werden ( 26 vs. 57%) und erleiden häufiger eine Erkrankungsprogression (7 vs. 30%). Individuelle biologische Faktoren wie z.B. Alter und Geschlecht des Patienten, genetische Mutationen, rasches oder langsames Therapieansprechen sind vermutlich prognostisch bedeutsam und entscheidend für die Wahl der besten Therapie. Die genaue vergleichende Analyse der oben beschriebenen Daten wird für beide Länder daher einen wichtigen Erkenntnisgewinn bedeuten. Unter Standtherapie mit TKI kann die CML weitestgehend zurückgedrängt werden. Eine besondere Rolle spielt dabei das molekulare Monitoring der Resterkrankung. Dafür wird die hochsensitive PCR-Technik eingesetzt. Jedoch variierten früher die Analyseergebnisse verschiedener Labore. Daher wurden CML-Labore mittels Ringversuche und Einigung auf eine "Internationale Skala" (IS) standardisiert. Das Mannheimer Labor ist führend in diesen Bestrebungen und koordiniert die Stadardisierungsmaßnahmen in Europa . Dieses know how soll jungen thailändischen Wissenschaftlern vermittelt werden.