Hochrangige Wissenschaftler aus universitärer und industrieller Forschung in Deutschland und der Türkei nahmen vom 20.-23. September 2010 am 1. Deutsch-Türkischen Workshop „Biotechnologie und Bioverfahrenstechnik“ in Aachen teil. Dieser war als unabhängige Veranstaltung in die Deutsche DECHEMA Jahrestagung der Biotechnologen 2010 integriert und ergab so exzellente Möglichkeiten für Diskussion und Austausch.
„Die Biotechnologie ist eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts sagt Prof. Dr. Christoph Wittmann, Leiter des Institutes für Bioverfahrenstechnik an der TU Braunschweig und für die TU9 Organisator der Veranstaltung. „Vor diesem Hintergrund wurde intensiv über zukunftsorientierte Verfahren für die biobasierte Produktion von Chemikalien und Treibstoffen sowie die gezielte Entwicklung neuer Wirkstoffe und Therapien diskutiert“.
Der Präsident der TU Braunschweig, Prof. Dr.-Ing. h.c. Jürgen Hesselbach begrüßte die Teilnehmer in seinem schriftlichen Grußwort: „Die wichtigen Fragestellungen der Biotechnologie können nur gemeinsam beantwortet werden. Die Türkei hat eine lange gemeinsame Geschichte mit Deutschland und eine der stärksten wachsenden Wirtschaftssysteme in der Welt. Beste Voraussetzungen für eine zukünftige enge Partnerschaft“.
Ziel des Workshops war es, Möglichkeiten der Kooperation zwischen deutschen und türkischen Institutionen und Unternehmen zu diskutieren, Kontakte zu knüpfen und gemeinsame Forschungsprojekte zu identifizieren. Dabei kam die Hälfte der etwa 30 eingeladenen Teilnehmer aus der Industrie – auf deutscher Seite von weltweit agierenden Unternehmen wie BASF, Sandoz, Sartorius oder Metanomics. Ministerialrat Peter Webers vom Bundesministerium für Bildung und Forschung eröffnete die Veranstaltung mit einem Blick in die gemeinsame Zukunft beider Länder und schuf damit einen exzellenten Rahmen für das anschließende wissenschaftliche Programm. Die Vorträge verfolgten teils weit mehr als einhundert Zuhörer aus der parallel stattfindenden Jahrestagung der Biotechnologen, was das große Interesse an der Veranstaltung unterstreicht.
Dr. Ulrich Behrendt, Präsident der Vereinigung Deutscher Biotechnologie-Unternehmen: „Der Workshop war eine rundherum gelungene Veranstaltung. Wir haben viele interessante Kontaktmöglichkeiten identifiziert“. Prof. Dr. Hüseyin Avni Öktem, Präsident der Türkischen Biotechnologie-Vereinigung lobte die exzellente Organisation, die interessanten Vorträge und intensiven Diskussionen. Prof. Dr. Thomas Scheper, Vorstandsmitglied der DECHEMA, zeigte sich mit dem Erfolg des Workshops sehr zufrieden und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass diese Veranstaltung aufgrund des großen Interesses verstetigt werden kann. Durch die Teilnahme von Mitarbeitern des International Office vom Ministerium für Bildung und Forschung sowie des Türkischen Rates für Forschung und Technologie (TÜBITAK) konnten erste Gespräche zu den bestehenden Fördermöglichkeiten bereits geführt werden. Das Weltkulturerbe Aachen, dessen Dom Karl der Große vor über 1200 Jahren nach byzantinischem Vorbild errichtet hat, bot dazu einen passenden Rahmen.
Deutsch-Türkischer Workshop „Biotechnologie und Bioverfahrenstechnik“
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Lebenswissenschaften