Bioökonomie International 2016: RiSaWA – Reisanbau im Spannungsfeld zwischen Bodenversalzung und Trockenheit - Zukunftsgerichtete Handelsoptionen für nachhaltige Wassernutzung in der Mekong Delta Region

Wassermanagement ist der Schlüssel zur Erhaltung der traditionellen Reisproduktion im Mekong Delta (MD), im besonderen Maße in Küstenregionen unter starkem Versalzungsdruck. Intelligente Bewässerungsmethoden können potentielle Bedrohungen durch Aufstieg salzigen Grundwassers abmildern. Allerdings ist das Problem des Salzeintrages in Reisproduktionssysteme im MD vielgestaltig. Daher muss zunächst untersucht werden wie saisonale Wasserverfügbarkeit den Anbaukalender beeinflusst. Die Ergebnisse müssen mit Fluktuationen im Grundwasserspiegel, dem Salzgehalt des Grundwassers und der resultierenden Salzbelastung des Bodens in Verbindung gebracht werden, um Managementoptionen für nachhaltige landwirtschaftliche Wassernutzung im MD abzuleiten. RiSaWa verfolgt 4 Hauptziele: 1) Untersuchung von Auswirkungen wassersparender Bewässerungsmethoden auf den Salzeintrag in Reisanbausysteme im Vergleich zur Vollbewässerung. Es wird ein Bewässerungsplan entwickelt, welcher den Salzeintrag minimiert und landwirtschaftliche Wasserproduktivität maximiert. Der Versalzungsdruck wird in 3 Distrikten untersucht, Karten der Salzbelastung erstellt und mit Erkenntnissen über die frühere Land- und Wassernutzung verbunden. 2) Identifizierung der Hauptakteure bei der Grundwassernutzung. Empirische Ermittlung des aus einer Verbesserung der Grund- und Oberflächenwasserqualität im MD erwachsenden sozialen Nutzens. Untersuchung, in welchem Maße die Bevölkerung im MD bereit wäre, Maßnahmen zur Verbesserung der Grundwasserqualität finanziell zu unterstützen. Dies soll in eine Partnerschaft für die Entwicklung eines nachhaltigen Oberflächen- und Grundwassermanagements münden. 3) Initiierung eines Dialogs zwischen den Hauptinteressensgruppen im Bereich Wassernutzung, um die Hemmnisse zu verstehen, die zu saisonalen Fluktuationen in der Wasserverfügbarkeit im MD führen und einen Lösungsansatz bieten. 4) Stärkung lokaler Forschungskapazitäten durch kollaborative Trainingsprogramme in Deutschland.