CLIENT II - Verbundprojekt Klimaanpassung: DECIDER, Teilprojekt 5: Modellierung und Flutschutz-Infrastruktur

DECIDER zielt daher darauf ab, Lösungen für die Konzeption und Implementierung robuster und zugleich regulierbarer Anpassungspfade zu entwickeln. Hierfür werden verschiedene Maßnahmen (z.B. grüne vs. graue Infrastruktur, großräumige vs. dezentralisierte Lösungen, harte und weiche Maßnahmen) in einem neuartigen, integrativen Rahmen evaluiert. Dieser berücksichtigt nicht nur etablierte Kosten-Nutzen-Analysen, sondern auch jene Faktoren, die den Ent-scheidungsprozess im Rahmen einer Multiakteurs-Governance beeinflussen (z.B. soziale Ne-beneffekte, kulturelle Akzeptanz, politische Umsetzbarkeit, ökologische Auswirkungen). Ein be-sonderes Augenmerk liegt dabei auf den vielfältigen ökologischen und ökonomischen Verflechtungen im Stadt-Umland-System und der Frage, wie sich diese in integrative Kooperation der entsprechenden politischen Einheiten übersetzen lassen im Hinblick auf integrierte Anpassungsmaßnahmen. Im Teilprojekt der WTM werden die Ursachen für Überflutungen hinsichtlich ihrer hydraulischen Merkmale analysiert und die Auswirkungen verschiedener Anpassungsmaßnahmen betrachtet. Dabei wird der Ansatz der anpassungsfähigen Entscheidungswege (adaptive pathways; Haasnoot et al. 2013; Kwakkel et al. 2015; Maier et al. 2016) übernommen und angepasst, um spezifisch und dezentral Schutzkonzepte zu entwickeln, die sowohl die klassischen ‚harten‘ Schutzmaßnahmen als auch neuartige ‚weiche‘ bzw. ‚grüne‘ Schutzkonzepte nebeneinanderstellen. Die Einbeziehung dieser Ansätze des Arbeitens mit der Natur (sog. low regret) bereichert den Maßnahmenkatalog entscheidend hinsichtlich der Entwicklung einer auch langfristig anpassungsfähigen Küstenschutzstrategie.