In Ländern mit einer hohen Hepatitis B Virus (HBV) Prävalenz, wie z.B. Vietnam, stellt die Mutter-Kind-Übertragung (MTCT, mother-to-child transmission) nach wie vor den bedeutendsten HBV-Übertragungsweg dar. Während die Rolle der HBV Last und der HBeAg-Positivität hinreichend bewertet wurde, fehlen grundlegende Erkenntnisse hinsichtlich genetischer Risikofaktoren und der Immunkontrolle bei der vertikalen Übertragung, welche im Rahmen dieses Projektes erlangt werden sollen. Das Ziel unserer Studie ist die Bestimmung genetischer Marker mittels genomweiter Assoziationsstudien (GWAS, genome-wide association studies) und die Identifizierung von Einzelnukleotid-Polymorphismen (SNP, single nucleotide polymorphism), welche mit dem Immunstatus, dem Verlauf der Infektion und dem Behandlungs-Erfolg von Mutter und Kind assoziiert sind. Die Identifizierung solcher mit der chronischen HBV Infektion assoziierter genetischer Marker könnte i) die Entwicklung von Tools für die Vorhersage der Krankheits-Übertragung, ii) die Verbesserung bestehender Prophylaxe und Therapie und iii) die Identifizierung von Wirtsfaktoren die mit viralen Komponenten interagieren, ermöglichen. Die Identifizierung der an der MTCT beteiligten (Wirts-) Faktoren kann entscheidend zur Reduzierung der vertikalen HBV-Übertragungsrate beitragen und somit auch die weltweite Krankheitslast verringern.
Identifizierung von Virus- und Wirtsfaktoren in der Übertragung des Hepatitis B Virus von der Mutter auf ihr Kind; Teilvorhaben: Molekular- und Zellbiologie von HBV-Infektionen
Laufzeit:
01.02.2019
- 31.12.2023
Förderkennzeichen: 01DP19001
Koordinator: Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH) - Institut für Virologie
Verbund:
TransmitHepB
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Vietnam
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften