StartseiteLänderEuropaEuropa: Weitere Länder30 Jahre gute Beziehungen nach Bulgarien: Saar-Uni und Uni Sofia feiern Partnerschafts-Jubiläum

30 Jahre gute Beziehungen nach Bulgarien: Saar-Uni und Uni Sofia feiern Partnerschafts-Jubiläum

Neue Studienangebote für Studenten, zahlreiche Konferenzen und viele Publikationen sind im Rahmen der Kooperation zwischen der Saar-Uni und der St.-Kliment-Ohridski-Universität Sofia in Bulgarien entstanden. Am kommenden Dienstag, dem 7. Dezember, feiern beide Unis auf dem Saarbrücker Uni-Campus das 30-jährige Jubiläum der Partnerschaft. Zu Gast sind der Rektor der Sofioter Universität, Professor Dr. Ivan Ilchev, und die Prodekanin der dortigen Philosophischen Fakultät, Doz. Dr. Maria Stojcheva.

Seit dem 19. September 1980 besteht eine enge Partnerschaft zwischen der Universität des Saarlandes und der St.-Kliment-Ohridski-Universität Sofia. Als Zeichen der freundschaftlichen Beziehungen wurde damals ein Walnussbaum vor dem Präsidialgebäude der Saar-Uni gepflanzt. Dort beginnt am Dienstag, dem 7. Dezember, der Festakt zum 30-jährigen Bestehen der Partnerschaft. Schüler des Otto-Hahn-Gymnasiums in Saarbrücken singen ab 10 Uhr vor dem Baum bulgarische Lieder. Um 10.15 Uhr geht der Festakt dann im Senatssaal des Präsidialgebäudes weiter.

Unipräsident Volker Linneweber begrüßt dort die Gäste aus Bulgarien und Professoren der Saar-Uni, die an der Partnerschaft beteiligt sind. Der Rektor der Universität Sofia, Ivan Ilchev, wird seinerseits ein Grußwort sprechen. Danach gibt es Kurzvorträge zur Entwicklung der Partnerschaft allgemein und zu den Beziehungen in verschiedenen Fachgebieten. Am Ende des Festaktes stehen noch die Unterzeichnung des Arbeitsprogrammes 2011 und ein Sektempfang für die Gäste auf dem Programm.

Wissenschaftler beider Universitäten arbeiten über alle Fakultäten und Fächer hinweg zusammen. „Ein Kind der Kooperation ist beispielsweise das Bulgaricum, das an der Saar-Uni angeboten wird. Dieses deutschlandweit einmalige Zertifikat können sowohl Studierende aller Fachrichtungen als auch Berufstätige erwerben“, erklärt Professor Roland Marti, der Beauftragte für die Partnerschaft mit der Universität Sofia an der Saar-Uni. Innerhalb eines Jahres erwerben die Teilnehmer des Zertifikates umfangreiche Kenntnisse der bulgarischen Sprache und lernen spezifische Aspekte von Bulgariens Gesellschaft, Wirtschaft, Politik, Recht, Geschichte und Geographie kennen. Das Bulgaricum beinhaltet zwei Intensivsprachkurse in der vorlesungsfreien Zeit sowie einen Sommersprachkurs in Sofia. Teile des Programms werden im Saarland als berufliche Weiterbildung anerkannt.

Eine weitere Kooperation, die seit den 80er Jahren läuft, ist das so genannte „Drama-Projekt“ in der Vor- und Frühgeschichte. Studenten, Dozenten und Doktoranden der Saar-Uni und der Uni Sofia nehmen jedes Jahr an archäologischen Ausgrabungen in der Region um die bulgarische Stadt Drama teil. Unter anderem haben sie dabei eine physikalisch-geographische Beschreibung der Mikroregion erarbeitet und Untersuchungen zu vorgeschichtlicher und rezenter Flora durchgeführt.

Ins Leben gerufen und mit finanziert wurde die Partnerschaft zwischen den Universitäten in Saarbrücken und Sofia von dem inzwischen verstorbenen Theologie-Professor Gert Hummel. Heute wird die Kooperation vom Deutschen Akademischen Austauschdienst DAAD gefördert. Für die Zukunft ist eine noch engere Kooperation zwischen Saar-Uni und Uni Sofia im Bereich der europäischen Studien geplant. Unter anderem möchte sich das grenzüberschreitende Projekt „Universität der Großregion“, dem neben der Saar-Uni sechs weitere Partneruniversitäten in der Großregion angehören, in Bulgarien präsentieren. Daher werden die Gäste der Sofioter Universität, Ivan Ilchev und Maria Stojcheva, im Rahmen ihres Besuches auch der Universität Lüttich einen Besuch abstatten, die sich innerhalb des Projekts Universität der Großregion um Partnerschaften mit anderen Universitäten kümmert.

Kontakt
Prof. Dr. Roland Marti
Beauftragter für die Partnerschaft mit der St.-Kliment-Ohridski-Universität in Sofia
Tel.: 0681 - 302 - 3771
E-Mail: rwmslav(at)mx.uni-saarland.de

Dr. Ekaterina Klüh
International Office
Tel.: 0681 - 302 - 71106
E-Mail: e.klueh(at)univw.uni-saarland.de

Quelle: Universität des Saarlandes Redaktion: Länder / Organisationen: Bulgarien Themen: Bildung und Hochschulen

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