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Deutsch-Französisches Doktorandenkolleg an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die Deutsch-Französische Hochschule unterstützt ein gemeinsames Doktorandenkolleg der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, der Universität Straßburg und der Universität Koblenz-Landau mit 260.000 Euro als weiteren wichtigen Baustein einer Kooperation in der Doktorandenausbildung zum Doppeldoktorat zwischen den Hochschulen der Trinationalen Metropolregion Oberrhein.

Am Montag, den 26. September 2016 begrüßte Prof. Dr. Annette Worth, Prorektorin für Forschung- und Nachwuchsförderung der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (PH), Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Frankreich, Italien und der Schweiz. Grund für das internationale Zusammenkommen war die konstituierende Sitzung des Deutsch-Französischen Doktorandenkollegs (DFDK) von PH Karlsruhe, Universität Straßburg und der Universität Koblenz-Landau, in Kooperation mit der Fachhochschule Nordwestschweiz (Basel). Dieses ist ein weiterer, wichtiger Baustein einer Kooperation in der Doktorandenausbildung zum Doppeldoktorat zwischen den Hochschulen der Trinationalen Metropolregion Oberrhein. Im jetzigen Kolleg konnten zudem Doktorandinnen der Universität Pescara (Italien) und der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Karlsruhe mit einbezogen werden.

Diese trinationale Nachwuchsförderung überzeugte die Deutsch-Französische Hochschule, die das Trinationale Doktorandenkolleg mit dem Thema „Kommunikation in mehrsprachigem und plurikulturellem Kontext“ vorerst vom 01. Januar 2017 bis zum 31. Dezember 2021 mit insgesamt 261.800 Euro unterstützt. Die Mittel können zum einen für Infrastrukturmittel und Mobilitätsbeihilfen für bis zu 15 Doktorandinnen und Doktoranden, die sich während Ihrer Promotion über einen längeren Zeitraum in einem Partner- oder Drittland aufhalten, eingesetzt werden. Zum anderen können zwei Promovierende im Zeitraum während ihres Auslandsaufenthalts über 18 Monate mit einem gut dotierten Stipendium unterstützt werden. Ein Teil der Mittel steht explizit für die Netzwerkbildung zur Verfügung.

Prof. Dr. Gérald Schlemminger, Leiter der Abteilung Französisch im Institut für Mehrsprachigkeit, hebt hervor:

    „Das Deutsch-Französische Doktorandenkolleg ist aus der seit 2006 bestehenden Kooperation mit der Universität Straßburg in Lehre, (Drittmittel-) Forschung und besonders in der gemeinsamen Doktorandenausbildung mit Doppeldoktorat hervorgegangen. Sie führt zu einem verstärkten Dozentenaustausch und ermöglicht den Doktoranden, unterschiedliche Wissenschaftskulturen kennen zu lernen. Diese Erfahrung führt zu einem Mehrwert in der Forschung und damit zu einem höheren Marktwert der Promotion, was wiederum die Anstellungschancen der Doktoranden erhöht. Die PH Karlsruhe wird damit in Deutschland zunehmend zu einem Anziehungspunkt für Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher im Bereich Französisch und Sprachenlernen.“

Schon heute stamme bundesweit die Mehrheit der der verteidigten Promotionsschriften in diesem Bereich der Sprachdidaktik von Nachwuchswissenschaftlern der PH Karlsruhe, führt der Französischprofessor aus, was auch auf die langjährige Zusammenarbeit mit der Universität Straßburg zurückzuführen sei.

Rektor Prof. Dr. Klaus Peter Rippe weist diesem Projekt hohe strategische Bedeutung für den Standort Karlsruhe zu:

    „Das Doktorandenkolleg ist für die Hochschule ein großer Gewinn. Ein wichtiges Ziel der nächsten Jahre ist es, die Internationalisierung in Forschung und Studium weiter auszubauen. Doktorandenkolloquien wie dieses sind wichtige Bausteine, um Forschende möglichst früh in der internationalen Wissenschaft zu vernetzen. Zudem erhoffen wir uns durch den länderübergreifenden fachlichen Austausch natürlich auch wichtige inhaltliche Impulse.“

In der ersten konstituierenden Sitzung stellten die im Kolleg betreuten Doktorandinnen und Doktoranden ihre Forschungsprojekte vor. Die Themenplatte reicht von netzbasierter Lehrerfort- und Weiterbildung, über den frühen Fremdsprachenunterricht, den Vergleich des Spracherwerbs bei deutschen und türkischstämmigen Schülern und kommunikationsanthropologische Untersuchungen im italienischen Fußballsport bis zur Studie zum Lernerfolg beim Einsatz von Videos in der betrieblichen Bildung.

Quelle: Universität Leipzig / IDW Nachrichten Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Frankreich Italien Schweiz Themen: Bildung und Hochschulen Förderung Fachkräfte

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