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EU-Projekt ODYCCEUS: Kommunikationsmechanismen in sozialen Netzwerken

Berichterstattung weltweit

Diese Kommunikationsmechanismen stehen im Fokus eines neuen, vom Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften koordinierten EU-Projektes, das im Rahmen des europäischen Forschungsrahmenprogramms Horizont 2020 in den kommenden vier Jahren mit 5,8 Millionen Euro gefördert wird.

Ein Kernpunkt von ODYCCEUS "Opinion Dynamics and Cultural Conflict in European Space" liegt in der Beobachtung politischer Anschauungen und Meinungen und deren empirischer Auswertung in Hinblick auf gesellschaftlich relevante Themen und Prozesse. Ein Hauptaugenmerk wird auf die sich neu konfigurierenden Dimensionen der politischen Auseinandersetzung gelegt. Mittel der automatischen Textanalyse sollen helfen, dieses Phänomen der langfristigen Neuordnung des politischen Raumes zu ergründen. Die Wissenschaftler arbeiten zudem an der Entwicklung von speziellen Werkzeugen, um die Hauptströme politischer Diskurse in den unterschiedlichsten Ebenen im Netz gezielt zu beobachten und zu visualisieren. Der mathematischen Modellierung der Dynamik von Meinungen und Ansichten im politischen Umfeld, deren Orientierung und Polarisierung kommt hierbei eine wichtige Rolle zu. Zudem möchte man die Bedeutung kultureller Unterschiede und divergierender Weltanschauungen entschlüsseln und verstehen, um Einsichten zu gewinnen in die Dynamik sozio-politischer Entwicklungen und Konflikte, um diese im Idealfall letztendlich vermittelnd und konfliktlösend positiv nutzen zu können.

„Unsere Vision ist es, mit dem Projekt ODYCCEUS zu einem besseren Verständnis der Dynamik öffentlicher Debatten beizutragen und es sowohl für wissenschaftliche Zwecke als auch für eine breite Öffentlichkeit nutzbar zu machen. ODYCCEUS bietet eine große Chance, bei der Annäherung und Konfliktlösung in einer heterogenen, mit kulturellen Vorurteilen und unterschiedlichsten Interessen belasteten Gesellschaft mitzuwirken," fasst Eckehard Olbrich, Projektleiter am Max-Planck-Institut, die zentralen Problemstellungen von ODYCCEUS das Projektziel zusammen.

Zu den Projektpartnern gehören die Universität Leipzig, die Universita Ca‘ Foscari Venedig (Italien), die Technische Hochschule Chalmers, Göteborg (Schweden), die beiden Pariser Universitäten Pierre-et-Marie Curie sowie Paris-Diderot (Frankreich), die Vrije Universiteit Brüssel (Belgien) sowie die Universiteit van Amsterdam (Niederlande). Derzeit treffen sich die am Projekt beteiligten Partner zu einem Kick-off-Meeting am Leipziger Institut.

Kontakt

Dr. Eckehard Olbrich
Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften
Inselstraße 22
04103 Leipzig
E-Mail: info(at)odycceus.eu

Quelle: Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften / IDW Nachrichten Redaktion: Länder / Organisationen: EU Italien Schweden Frankreich Belgien Niederlande Deutschland Themen: Ethik, Recht, Gesellschaft Strategie und Rahmenbedingungen Information u. Kommunikation

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