EIB-Präsident Werner Hoyer und Rektor Rolf Tarrach haben am 13. Juni 2012 in der EIB eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet, die das gesamte Spektrum der von den beiden Institutionen entwickelten gemeinsamen Aktivitäten regelt, darunter wissenschaftliche Forschung, Wissenstransfer durch Lehre und Vorträge, Austausch von Fachdokumentation, Governance und soziales Unternehmertum.
Ziel ist, das durch die Synergien zwischen den beiden Institutionen geschaffene Potential maximal auszuschöpfen, zum Nutzen von Studierenden, Wissenschaftlern und Forschern, in Luxemburg und über die Grenzen des Landes und der Europäischen Union hinaus.
Die Zusammenarbeit hat sich binnen weniger Jahre gut entwickelt: Im Jahr 2008 hatte die EIB entschieden, der Universität ihre Dokumentenbestände zur Verfügung zu stellen. Weniger als drei Jahre später, im März 2011, öffnete die « Bibliothèque en études européennes » ihre Tore und machte so ihre Sammlung historischer Dokumente öffentlich zugänglich.
Seitdem folgten mehrere weitere Initiativen: Von Praktikamöglichkeiten und Masterarbeiten bis zum Austausch von Fachwissen zwischen EIB-Experten und Universitätsprofessoren, erstere als Dozenten an der Universität, letztere als Vortragsredner an der EIB; die gemeinsame Veröffentlichung von Artikeln durch Hochschul- und EIB-Mitarbeiter, die Unterstützung der Summer School für Doktoranden der „Regional Science Association“, das EIB-Stipendium („EIBURS“), das seit 2010 und für drei Jahre Forschungsarbeiten an der Luxembourg School of Finance der Universität finanziert, sowie jüngst eine Reihe öffentlicher Vorträge (die « Brownbag lunch »), die abwechselnd von Uni und EIB organisiert werden.
Die Unterzeichnung der Absichtserklärung, die der Zusammenarbeit nun einen offiziellen Rahmen verleiht, erlauben es der Universität und der EIB, ihre Kooperation in allen ihren möglichen Kompetenzbereichen weiter zu entwickeln. Sämtliche Aktivitäten werden von EIB-Seite aus unter der Schirmherrschaft des EIB-Instituts stehen, das am 1. Januar 2012 geschaffen und am 11. Juni eröffnet wurde.
Wie EIB-Präsident Werner Hoyer während der Unterzeichnungszeremonie unterstrich, beschränkten sich die EIB-Aktivitäten nicht nur auf die reine Finanzierung von Investitionsprojekten – die EIB hat in den vergangenen 15 Jahren insgesamt rund 200 Bildungsprojekte in der EU mit über 20 Milliarden Euro unterstützt - , die Verantwortung der Bank gehe vielmehr darüber hinaus. „Auch unser Arbeitsort und unsere Gemeinschaften können den Rahmen für Unterstützung bilden, zum Beispiel, indem wir Praktika anbieten und enge Beziehungen zu Bildungseinrichtungen aufbauen. Genau hierzu haben wir uns hier in Luxemburg verpflichtet, und dies wollen wir weiter ausbauen“, erklärte Hoyer und dankte dem Rektor Tarrach sowie der Universität Luxemburg für diese Chance.
„Als Rektor der jungen und sehr europäischen Universität Luxemburg bin ich besonders stolz auf die Unterzeichung dieser Erklärung, die weitere Synergien zwischen unseren Institutionen schaffen wird“, betonte Rektor Rolf Tarrach seinerseits. „Die EIB ist ein exzellenter Partner mit einer hohen Dichte sachkundiger Mitarbeiter, die unser Profil als offene, relevante und qualitativ hochwertige Universität weiter stärken werden.“
Die Unterzeichnung der Absichtserklärung bot weiteren Teilnehmern die Gelegenheit zum Austausch: Herrn H. Seerden von der EIB berichtete von seiner Erfahrung als Dozent an der Universität und Prof. G. Caruso von der Universität blickte auf die Organisation der ERSA/uni.lu-Summer School zurück. Frau M. L. Ferreira, Leiterin des Bereichs « Bildung » am EIB-Institut, sprach anschließend über „Bildung und Wachstum“.