StartseiteLänderEuropaEuropa: Weitere LänderForschungskooperation der Universität Augsburg und Ljubljana zum internationalen Klimarecht

Forschungskooperation der Universität Augsburg und Ljubljana zum internationalen Klimarecht

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die Universitäten Augsburg und Ljubljana starten eine Forschungskooperation, welche verschiedene Möglichkeiten des Rechtsschutzes gegen die Auswirkungen des Klimawandels auf völkerrechtlicher und europäischer Ebene untersuchen wird. Sie wird von der Bayerischen Forschungsallianz gefördert.

Die Auswirkungen des Klimawandels zeigen sich in den unterschiedlichsten Bereichen, wie zum Beispiel Hochwasserkatastrophen, Dürren, dadurch hervorgerufene Migrationsbewegungen und gesellschaftliche Veränderungen. Wenn es um die rechtliche Absicherung vor den genannten Folgen geht, sind verschiedene Rechtsbereiche betroffen – national wie international. Wie Klimaschutz und Maßnahmen für mehr Klimaresilienz sowohl im Völker- als auch im europäischen Recht besser gestaltet werden können, steht im Fokus der Kooperation zwischen den Augsburger Rechtswissenschaftlern Dr. Stefan Lorenzmeier, Prof. Thilo Rensmann und Prof. Matthias Rossi mit dem Völkerrechtslehrstuhl der Universität Ljubljana von Prof. Vasilka Sancin, die auch Vizepräsidentin der UN-Menschenrechtskommission ist. Gemeinsam werden sie die verschiedenen Rechtsschutzmöglichkeiten gegen die Auswirkungen des Klimawandels auf völkerrechtlicher und europäischer Ebene untersuchen.

Das internationale und europäische Recht zeichnet sich durch eine große Aufspaltung in unabhängig voneinander bestehende Rechtsgebiete und sehr unterschiedliche Klagewege aus, was eine einheitliche juristische Konfliktlösung erschwert. Dies ist gerade bei Herausforderungen, die sowohl Landes- wie Fächergrenzen überschreiten, problematisch. Gerade der Klimawandel ist hier das beste Beispiel.

Die am Projekt beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Expertinnen und Experten internationaler Gerichte und Organe, wie des Menschenrechtsausschusses der Vereinten Nationen, des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte und der Europäischen Union, werden ihre Untersuchungen nicht auf den Status quo der bestehenden Rechtssysteme beschränken, sondern auch innovative Wege beschreiten, beispielsweise bezüglich des Kreises möglicher Klageberechtigter, des europäischen oder internationalen gerichtlichen Forums der Rechtsdurchsetzung und der notwendigen Kausalität zwischen einem Ereignis und der Rechtsverletzung, und dadurch Vorschläge für eine Erweiterung des Rechtssystems zur Bekämpfung der Auswirkungen des Klimawandels erarbeiten.

Das Forschungsprojekt wird von der Bayerischen Forschungsallianz im Rahmen des Bayerischen Hochschulförderprogramms zur Anbahnung und Vertiefung internationaler Forschungskooperationen gefördert für 2022 und soll anschließend in eine europäische Förderung überführt werden.

Quelle: Universität Augsburg via IDW Nachrichten Redaktion: von Hendrik Dellbrügge, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Slowenien Themen: Bildung und Hochschulen Ethik, Recht, Gesellschaft Umwelt u. Nachhaltigkeit

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